https://www.weltmuseumwien.at/presse/eroeffnung-mit-open-air-fest-von-andre-heller/

Einblick Saal “Sammlerwahn. Ich leide an Museomanie!” Copyrigth: KHM-Museumsverband

Wasserträger in Kairo
Fotograf: Bonfils, Felix oder Adrien; Aufnahmedatum ca. 1870 Abzug, handkoloriert H. 277 mm, B. 215 mm ©KHM-Museumsverband
Weltmuseum Wien
Tal Adler
Sharing Stories | Dinge sprechen
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Wednesday, 25. October 2017
Künstlerisches Konzept des Projektes: Tal Adler
Kuratiert und inhaltlich ausgearbeitet von
Tal Adler (Künstler), Elisabeth Bernroitner
(Brunnenpassage Wien), Bianca Figl (Weltmuseum
Wien, Projektleitung) und Karin Schneider (Kunstvermittlerin).
Comparsita von Farrokh Fattahi © Tal Adler
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://www.weltmuseumwien.at
#DingeSprechen
Täglich außer Mi 10 – 18 Uhr, Fr – 21 Uhr

Cover: Daoistische Haarnadel von Karl Koschek
Bild links: Evas
Sharing Stories | Dinge sprechen
Die Ausstellung zeigt die gesamte Sammlung von 150 Ding-Geschichten. 20 davon werden von Tal Adler porträtiert: Einerseits als Photoporträts an ihrem „üblichen Aufenthaltsort“ (zu Hause auf der Ablage, in einer Schachtel unter dem Bett, in der Tasche, der Hand oder auf dem eigenen Kopf), andererseits in Form von Videointerviews mit ihren BesitzerInnen und mit anderen Leuten, die über die Gegenstände aus ihrer eigenen Perspektive sprechen.
Ausgehend von einem für das Projekt eigens entwickelten offenen Interviewformat entstanden 150 persönliche, reichhaltige und spannende Geschichten. Von einfachen Alltagsdingen, wie einem Schlüssel oder einer Halskette, bis zu besonderen oder seltenen Objekten, wie der Schachtel eines verlorenen Films oder einer handgemachten Maske. Die BesitzerInnen der Dinge teilten Geschichten von Liebe und Freundschaft, Verlust und Sehnsucht, Zugehörigkeit und Fremdheit, von Glaube, Leidenschaft, Reisen und Abenteuer, Migration, Assimilation, Terror und Hoffnung.
Während der gesamten Projektdauer wurden Photos der Gegenstände und die Zusammenfassung ihrer Geschichten regelmäßig auf die Homepage des Weltmuseums Wien hochgeladen, um ein für alle zugängliches Archiv aufzubauen. Nun, da das Archiv eröffnet ist, sind alle InteressentInnen erneut eingeladen, sich die Gegenstände anzusehen, die Geschichten zu lesen und die eigene Sichtweise auf die Objekte einzubringen.

Jeden zweiten Freitag im Monat gibt es von 16 bis 18 Uhr die Möglichkeit, weitere Gegenstände zu bringen und ihre Geschichte zu erzählen. Um 18.30 Uhr folgen Performances, Debatten und Vorträge mit an Sharing Stories Mitwirkenden
sowie externen Stimmen.
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/sharing-stories/#ueber-die-ausstellung
Rajkamal Kahlon
Staying with Trouble
Ab 25. Oktober 2017
https://www.swich-project.eu
https://www.rajkamalkahlon.com
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/stayingwithtrouble/

In der Ausstellung „Staying with Trouble“ präsentiert die Künstlerin Rajkamal Kahlon eine Werkreihe, die inspiriert von einer zweimonatigen Residency im Weltmuseum Wien entstand. Während ihres Aufenthalts durchforstete sie historisches Material in der Photosammlung des Museums.
Rajkamal Kahlon setzt sich im Besonderen mit ethnographischen Portraitphotographien im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auseinander. Die Inszenierung dieser Abbildungen baute häufig auf Konstruktionen des „Wilden“ oder „Primitiven“ auf und bildete so den Grundstein für Darstellungscodes, die sich teils noch heute wiederfinden. Durch ihre visuelle Analyse erforscht die Künstlerin diese Kontinuitäten. In ihren Bildtransformationen fordert sie das Publikum auf, den eigenen Blick zu hinterfragen. Der Titel der Ausstellung verweist auf die Biologin und Wissenschaftsphilosophin Donna Haraway, deren Werk Kahlon in ihrem Arbeitsprozess beeinflusst hat.
In den Arbeiten der in Berlin lebenden, US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon wird der Betrachter Zeuge einer Autopsie, das visuelle Erbe von Herrschaftssystemen wird seziert. Sie übermalt und entwirft die Körper fotografierter Subjekte neu – so ermöglicht Kahlon eine Rehabilitierung von Körpern, Geschichten und Kulturen die einst ausgelöscht, entstellt oder geschmäht wurden.
Kahlon studierte am California College of Art (MFA in Malerei), absolvierte das Whitney Independent Study Program in New York sowie die Skowhegan School of Painting and Sculpture.
Rajkamal Kahlons Residency fand im Rahmen von SWICH – Sharing a World of Inclusion, Creativity and Heritage statt und wurde kofinanziert vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union.
https://www.swich-project.eu
https://www.rajkamalkahlon.com
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/stayingwithtrouble/
Pop-Up World
Erzählungen
Ab 25. Oktober 2017
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/pop-up-world/

Buddhafigur, USA, 21. Jh.
Mit der Wiedereröffnung des Weltmuseum Wien erscheint ein innovatives Buch zum Museum. Die Ausstellung Pop-Up World: Erzählungen macht dieses Buch teilweise real begehbar. Jeweils mehrere Objekte sind zu abgeschlossenen Erzählungen arrangiert. Die Bandbreite der Themen erstreckt sich von traditioneller Ethnographie bis zu Kunstgeschichte, von historischen Erwerbsumständen der Objekte bis zu Glaubensinhalten verschiedener Weltreligionen, von Sammlerpersönlichkeiten bis zum Spannungsverhältnis zwischen „Eigenen“ und „Fremden“.
Für eine Ausstellung eher unüblich treten die KuratorInnen als ErzählerInnen durch Filmaufnahmen selbst auf. Sie berichten über ihre Lieblingsobjekte, zu denen sie in einer besonderen, oftmals ganz persönlich gefärbten Beziehung stehen.
Sie alle vereint die Grundintention des Weltmuseums Wien: die von Objekten getragenen Erzählungen erfahrbar zu machen und der vielfältige Fragenkatalog, den ein einzelnes Objekt aufschlägt. Das Museum sieht sich nicht mehr als autoritative Institution, die gesamte Welt eines Objektes kann nicht enzyklopädisch nachgebildet werden. Viel eher kann unser Haus Einblicke ermöglichen: über die Vielfalt der Welt und in welcher Beziehung wir selbst dazu standen und stehen.
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/pop-up-world/
Lisl Ponger
The Master Narrative
Ab 25. Oktober 2017
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/themasternarrative/

Auf Einladung des Weltmuseums Wien zeigt das MuKul, das (fiktive) Museum für fremde und vertraute Kulturen, eine Ausstellung der Künstlerin Lisl Ponger. Sechs großformatige, inszenierte Fotografien in Leuchtkästen sowie eine einen Museumstag lang dauernde 2-Kanal-Installation mit dem Titel The Master Narrative und Don Durito laden die BesucherInnen auf Entdeckungsreisen ein.
In Tahiti werden sie Zeugen einer Konferenz. Auf einer Gartenparty in einer tropischen, in der Säulenhalle des Weltmuseums Wien gelegenen Landschaft, unterhalten sich Christoph Kolumbus und Margaret Mead bei einem Glas Wein, während Franz Boas Kunststücke vorführt. Die Künstlerin selbst trifft Vorbereitungen, um als teilnehmende Beobachterin ihrer Arbeit nachzugehen, während Indian(er) Jones den roten Vorhang lüftet, um sein Museum zu präsentieren. Wie die Frau in Sigmund Freuds Arbeitszimmer hat auch er seine gesammelten außereuropäischen Objekte benannt und kategorisiert. Die Liste, tätowiert auf dem Unterarm einer Frau, zeigt die Genealogie weißer Inbesitznahme ferner Länder und gibt einen Hinweis auf die Installation.
„Für die von oben setzt sich der Kalender aus der Vergangenheit zusammen. Damit es dabei bleibt, wird er von den Mächtigen mit Statuen, Feiertagen, Museen, Huldigungen und Paraden ausgefüllt. Das alles dient dem Zweck, sie dort zu halten, wo sie schon geschehen ist und nicht geschehen wird“, sagt Don Durito, ein gut gekleideter, Pfeife rauchender Käfer aus dem lakandonischen Urwald, der Marcos, den Subcomandante der Zapatistischen Befreiungsarmee, zu seinem Schildknappen erkoren hat.
Statuen, Museen, berühmte Menschen und wichtige Jubiläen finden sich auch auf Briefmarken und Ersttagsbriefen wieder, jenen kleinen Kuverts, mit denen die Post unterschiedlicher Nationen zu verschiedenen Zeiten der Vergangenheit gedenkt und diese für die Zukunft verewigt.
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/themasternarrative/
DEJAN KALUDJEROVIĆ – CONVERSATIONS
Opening: Wednesday, 25. October 2017 | 8:30pm
Curator: Mandana Roozpeikar
Exhibition architecture: Anton Stein
Graphic design: Monika Lang
Heldenplatz, 1010 Vienna
https://www.weltmuseumwien.at/
http://dejankaludjerovic.net/
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/conversations/

Dejan Kaludjerović (geboren in Belgrad, ehem. Jugoslawien) kreiert Zeichnungen, Gemälde, Installationen und entwickelt forschungsbasierte Projekte. Seine Installation unter dem Titel „Conversations“ ist eines dieser Projekte, das eine Art Übersicht seiner jahrelangen Forschungs- und Produktionsarbeit darstellt. Zwischen 2013 und 2017 interviewte Kaludjerović Kinder im Alter von 6-10 Jahren mit einer Reihe von einfachen, aber provokativen Fragen.
Obwohl es der Betrachterin/ dem Betrachter zwar selbst überlassen ist, eigene Schlüsse zu ziehen, zeigt sich der Künstler über die Ursprünge des
ideologischen, philosophischen und politischen Denkens, die sich innerhalb der unterschiedlichen Gemeinschaften und Kulturen manifestieren, besorgt.
Seine Arbeit stellt diese Sorgen in einem offensichtlichen Rahmen der kindlichen
Unschuld dar, indem sie die familiären Symbole in Form eines größeren Spiegels des kollektiven Denkens neu ordnet.
https://www.weltmuseumwien.at/ausstellungen/conversations/
On the occasion of its reopening, the Weltmuseum Wien is delighted to present Dejan Kaludjerović’s latest large scale installation Conversations (2017).
“Dejan Kaludjerović (born in Belgrade, Yugoslavia) makes drawings, paintings, installations and research-based projects. The installation Conversations is one such project, culminating as a kind of overview of multi-year research and production. Between the years 2013 and 2017, Kaludjerović interviewed children (6-10 years old) from different socioeconomic, cultural and ethnic backgrounds with a set of simple but provocative questions.
Each set of interviews took place in the context of artist residencies that the artist held in Russia, Azerbaijan, Israel, Iran and his “home countries” of Austria and Serbia. These interviews were recorded then fused into recordings presented in exhibitions in each context, as sound installations. The interviews have been edited together in this exhibition, bringing all the material together as an overall analysis. Each prop that the artist made for each original context (sandbox, marbles, cubes, etc.) is also re-made and re-presented in this exhibition, presented together in an unsettling playground that stages some sort of invisible performance.
Within a stream of often naïve responses, in these recordings appear from time to time curious absurdities, humorous outbursts, frightful musings, and absolute profundities as emited by these children. The entire work takes on the format of an unusual sociological research, apparently with no direct or pragmatic results. The viewer is left to himself / herself to make conclusions. However, the artist is certainly concerned with the origins of ideological, philosophical and political thinking as they manifest within various communities and cultures. This work presents these concerns within an apparent framework of childhood innocence, uneasily re-orienting familiar symbols and dialogue into a grander mirror of collective thinking.
Adjacent to the installation is an Information Lounge, where conversations that the artist has encouraged further elaborate on the content and reception of the overall project.”
Séamus Kealy

Publication
A full-color catalogue Conversations in English will accompany the exhibition featuring original essays by Ilya Budraitskis, Seamus Kealy, Jelena Petrović, Mohammad Salemy and Klaus Speidel, together with short texts by Anastasia Blokhina, Zoran Erić, Beral Madra and Maayan Sheleff. The book will be published by VERLAG FÜR MODERNE KUNST, designed by Monika Lang.
“Even though the implications of Kaludjerović’s Conversations are manifold and seem to diverge, together they share the tendency to reconcile and complicate significant dualities that have continually haunted the production of knowledge. Thus, the presence of the artist is crucial as the acting body linking the dualities with which the exhibition grapples. At the heart of Conversations is an artist’s attempt to deal with the binaries of quantity versus quality, objectivity versus subjectivity, universal versus particular, and overall, scientific and artistic inquiries. Conversations cleverly sketches the co-dependent topologies of these opposites and proposes a roadmap as to how these complex distances can be navigated.”
Excerpt from the text Child of the Universe: Objectivity at the Threshold of Individuation by Mohammad Salemy
“The Conversations: Hula Hoops, Elastics, Marbles and Sand project (2013–present) brings before us the fact that the knowledge of the power mechanisms that regulate social relations is deeply rooted in childhood. The project faces us with the realization that these mechanisms originate in the family as the nuclear unit of civil society, the foundations for and basic functioning principles of which were set by the union between patriarchy and capitalism a long time ago (the so-called bourgeois family). Built as an ethically untouchable biopolitical construct, the family has to this day preserved its status of an apolitical and private socio-economic organization, notwithstanding some minor disturbances caused by the ideology of the October Revolution in the first half of the 20th century.”
Excerpt from the text I don’t know what freedom is, not at all… by Jelena Petrović
Dejan Kaludjerović has graduated from Belgrade Academy of Fine Arts. He lives and works in Vienna.

Das Ausstellungs- und Architekturkonzept
Mit Leidenschaft und kreativem Impuls hat die Arbeitsgemeinschaft Hoskins Architects und Ralph Appelbaum Associates in den vergangenen zwei Jahren die Gestaltung für das Weltmuseum Wien und dessen neue Dauerausstellung entworfen. Die Arbeitsgemeinschaft hatte das Glück, auf einen historischen Bestand von außerordentlicher Qualität zu treffen. Gemeinsam mit dem Team des Weltmuseums Wien wurde eine Vision für die Neueröffnung entwickelt, die diesen Bestand respektiert und erhält und zugleich ein neues architektonisches Erscheinungsbild und eine zeitgemäße Ausstellungssprache ermöglicht. In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt wird das Corps de Logis in den kommenden zwei Jahren behutsam den Anforderungen des Museumsbetriebs angepasst. Architektur Der Entwurf von Hoskins Architects umfasst alle Räumlichkeiten des Weltmuseums Wien. Jeder einzelne Aspekt im Innen- und Außenraum wurde dafür überdacht. Der Weg beginnt im Außenbereich mit einem multifunktionalen Kubus, der Informationen und eine Projektionsfläche für Museumsinhalte bietet, als Bühne für Veranstaltungen nutzbar ist und in den Sommermonaten als Erweiterung des Museumscafés gastronomisch bespielt werden soll. Am Haupteingang des Corps de Logis setzt das Weltmuseum Wien ein identitätsstiftendes und einladendes Zeichen und leitet die Besucherinnen und Besucher mit einem neuen Orientierungssystem vom neuen Besucherempfang im Ersten Vestibül, über den Orientierungsbereich für das Weltmuseum und die Sammlungen des Museumsverbands des Kunsthistorischen Museums im Zweiten Vestibül, bis in die Säulenhalle, das Herzstück des Museums.

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