LA_BIENNALE_Deutschen Pavillon 2024

LA BIENNALE DI VENEZIA 2024

BIENNALE ARTE 2024

Deutscher Pavillon in den Giardini della Biennale

Deutscher Pavillon / German Pavilion 2024

T’hresholds

Künstler:innen

Yael Bartana -Ersan Mondtag

La Certosa

Robert Lippok-Nicole L’Huillier-Jan St. Werner-Michael Akstaller

Curator: Çağla Ilk

Dramaturgy Ludwig Haugk

Curatorial Assistance Sandeep Sodhi

Commissioner

ifa – Institut für Auslandsbeziehungen, represented by Ellen Strittmatter, Dorothea Grassmann (dep.)

Project Manager Friederike Klussmann

Exhibition: April 20-November 24 2024

Ausstellung: 20 April – 24 November 2024

Opening Hours

Tuesday – Sunday: 10 am – 6 pm

Giardini della Biennale

Sestiere Castello, IT-30122 Venezia

La Certosa, IT-30100 Venezia

https://deutscher-pavillon.org/en

Eigentlich ist das Erste, was beim Verlust des Gedächtnisses fortgeht, die Vorstellung von Zukunft.

– Georgi Gospodinov, Zeitzuflucht

Unter dem Titel Thresholds erzählt der Beitrag für den Deutschen Pavillon zur Kunstbiennale in Venedig 2024 Geschichte und Zukunft aus der Perspektive verschiedener künstlerischer Positionen. Thresholds steht für die Gegenwart als Schwelle – ein Ort, an dem niemand bleiben kann und den es nur gibt, weil etwas war und wenn etwas sein wird. Für Menschen, deren Biografie von Migration geprägt ist, geht die zeitliche Wahrnehmung der Gegenwart als Schwelle zwischen Retrospektive und Projektion zusätzlich mit der räumlich-körperlichen Grunderfahrung eines Lebens auf der „Schwelle“ zwischen Zugehörigkeiten einher.

Der künstlerische Beitrag für den Deutschen Pavillon sucht in drei Szenarien den Umgang mit Schwellen, Stufen und Grenzen.

DP2024_Yael Bartana_Photo Andrea Rosetti

Im ersten Szenario begibt sich Yael Bartana an die Schwelle einer als katastrophal empfundenen Gegenwart – einer Welt am Rande der totalen Zerstörung. Auf der Suche nach einem Ausweg entwirft sie Möglichkeiten des zukünftigen Überlebens durch eine vielschichtige Arbeit zwischen Dystopie und Utopie. In ihrem Beitrag beschäftigt sie sich mit alternativen Lesarten von Geschichte und stellt eine imaginäre gemeinsame Zukunft in Aussicht.

DP2024_Ersan Mondtag_Photo Andrea Rosetti

In einem zweiten Szenario entwickelt Ersan Mondtag einen Raum, der dem monumentalen Charakter des Pavillons eine fragmentarische, scheinbar kleine Erzählung entgegensetzt. Er beschäftigt sich mit der Frage, was passieren würde, wenn es möglich wäre, vergangene Epochen als Lebensräume wieder aufleben zu lassen. Durch die Schaffung eines theatralen Kosmos von Repräsentation und Erinnerung bringt Mondtag Bewegung in starre nationale historiographische Konstrukte.

Neben den Arbeiten von Bartana und Mondtag im Deutschen Pavillon entwirft der deutsche Beitrag ein drittes Szenario und schlägt eine Brücke zu einem anderen Ort abseits der Giardini: der Insel La Certosa. Mit dem Schritt nach außen fokussiert Thresholds die Bedeutung der Schwelle als Moment zeitlicher und räumlicher Übergänge. Auf der Insel La Certosa schaffen die Künstler:innen Michael Akstaller, Nicole L’Huillier, Robert Lippok und Jan St. Werner einen in der Natur beheimateten Resonanzraum, der der Monumentalität des Deutschen Pavillons entgegensteht und den Gedanken der Überwindung von Schwellen hervorhebt.

Die 60. Internationale Kunstausstellung – La Biennale di Venezia findet vom 20. April bis 24. November 2024 in Venedig statt. Der Beitrag für den Deutschen Pavillon wird kuratiert von Çağla Ilk, Kommissar ist das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen.

Künstler:innen

Deutscher Pavillon in den Giardini della Biennale

Yael Bartana -Ersan Mondtag

La Certosa

Robert Lippok-Nicole L’Huillier-Jan St. Werner-Michael Akstaller

Yael Bartana ist eine Beobachterin der Gegenwart und nennt sich selbst Pre-Enactor – auf Geschichte Bezug nehmend, um Zukunft zu imaginieren. Sie setzt die Kunst wie ein Skalpell an Mechanismen von Machtstrukturen an und bewegt sich auf der feinen und brüchigen Trennlinie zwischen Soziologie und Imagination. In ihren Filmen, Installationen, Fotografien, Performances und öffentlichen Denkmälern beschäftigt sie sich mit Themen wie nationaler Identität, Trauma und Vertreibung, oft in Form von Zeremonien, Gedenkfeiern, öffentlichen Ritualen und kollektiven Versammlungen. Ihre Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, darunter im Jüdischen Museum Berlin (2021), in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2020), der Fondazione Modena Arti Visive (2019/2020), im Philadelphia Museum of Art (2018), im Stedelijk Museum, Amsterdam (2015), bei der São Paulo Biennale (2014, 2010, 2006), der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (2012), La Biennale di Venezia – 54. Internationale Kunstausstellung/Polnischer Pavillon (2011) und der documenta 12, Kassel (2007). Sie ist in den Sammlungen zahlreicher Museen vertreten, darunter im Museum of Modern Art, New York, in der Tate Modern, London, und im Centre Pompidou, Paris. Yael Bartana lebt derzeit in Berlin und Amsterdam.

Ersan Mondtag arbeitet an den Schnittstellen von Theater und Musik, Performance und Installation. In München gründete er 2012 das KAPITÆL ZWEI KOLEKTIF, mit dem er Dauerperformances, experimentelle Partyformen sowie interdisziplinäre Theaterarbeiten konzipierte. Seit 2015 zeigt er seine Arbeit in diversen Institutionen, unter anderem an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2022), an der Deutschen Oper Berlin (seit 2022), am Berliner Ensemble (seit 2019), am MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main (2017), an den Münchner Kammerspielen (seit 2017), am Thalia Theater, Hamburg (seit 2016), am Maxim Gorki Theater, Berlin (seit 2016) und beim 2. und 3. Berliner Herbstsalon (2016, 2017). Das Fachmagazin Theater Heute kürte Mondtag zum Nachwuchsregisseur des Jahres 2016. Gleichermaßen wurde er in den Kategorien “Bühnenbildner” (2016) und “Kostümbildner des Jahres” (2016, 2017) ausgezeichnet. Seine Inszenierungen Das Internat, Theater Dortmund (2018), Die Vernichtung, Theater Bern (2017), und Tyrannis, Staatstheater Kassel (2016) wurden zum Theatertreffen eingeladen. Ersan Mondtag lebt in Berlin.

DP2024_La Certosa group photo_Photo Nick Ash

Insel La Certosa

Michael Akstaller beschäftigt sich in seiner wissenschaftlichen, künstlerischen und kuratorischen Praxis mit Strömungsforschung, (Hydro-)Akustik und akustischer Forschung sowie den Beziehungen zwischen Klang und Raum, Bewegung und Performance. Seine künstlerischen und kuratorischen Arbeiten sind oft interdisziplinär und kollaborativ angelegt und wurden unter anderem im Silent Green, Berlin (2023), im Lenbachhaus München (2022, 2021), in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2022, 2021), bei der 6. Ural Industrial Biennale, Ekaterinburg (2021) und am HKW Berlin (2021) gezeigt. Akstaller war an wissenschaftlichen Institutionen wie der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe, der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz tätig. Gemeinsam mit Jan St. Werner initiierte er 2017 die Klasse für Dynamische Akustische Forschung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, die seit 2021 als eigenständiges Kollektiv mit dem Namen DAF agiert. Er lebt in Nürnberg und Berlin.

Nicole L’Huillier ist eine transdisziplinär arbeitende Künstlerin und Wissenschaftlerin. Sie erforscht Klänge und Schwingungen als Materialien der Auseinandersetzung mit Handlungsspielräumen, Identität, Kollektivität und lebendiger Imagination in Installationen, Klang- oder Schwingungsskulpturen, Hör- und Klangapparaten, kybernetischen Klangexperimenten, Performances sowie Gedichten und Texten. 2022 promovierte sie in Media Arts & Sciences am MIT Massachusetts Institute of Technology. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Ming Contemporary Art Museum (McaM), Shanghai (2023), in der ifa-Galerie Stuttgart (2023), auf der Bienal de Artes Mediales Santiago (2023, 2021, 2019, 2017), in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2022), auf der Transmediale, Berlin (2022), der Ars Electronica, Linz (2022, 2019, 2018), im Museo de Arte Contemporáneo (MAC), Santiago de Chile (2022), der 6. Ural Industrial Biennale, Ekaterinburg, (2021) und La Biennale di Venezia – 16. Internationale Architekturausstellung (2018) gezeigt. Nicole L’Huillier lebt in Berlin.

Robert Lippok ist Musiker und Bildender Künstler. Er gründete 1984 zusammen mit seinem Bruder Ronald Lippok die Band Ornament und Verbrechen. In den 1990er Jahren arbeiteten sie gemeinsam mit Stefan Schneider als “to rococo rot” zusammen und veröffentlichten auf zahlreichen internationalen Labels, darunter Domino, Fat Cat, City Slang, Warp und Sub Rosa. Seit 2001 veröffentlicht Lippok Soloprojekte und entwickelt Soundarbeiten für Künstler:innen, Choreograf:innen und Architekt:innen wie Doug Aitken, Arno Brandlhuber, Julian Charrière, David Chipperfield, Clara Jo oder Constanza Macras. Als Bildender Künstler setzt er sich mit Wahrnehmung, Raumklang und Architektur auseinander. Seine Arbeiten wurden unter anderem im Centro de Exposiciones SUBTE, Montevideo (2023), der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2022), auf der 6. Ural Industrial Biennale, Ekaterinburg (2021), im Gropius Bau, Berlin (2020, mit Joulia Strauss), den Berliner Festspielen (2019), der neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin (2019) und im ZKM: Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe (2018), gezeigt. Robert Lippok lebt in Berlin.

Jan St. Werner ist Mitbegründer der Musikgruppe Mouse on Mars und veröffentlicht Musik unter eigenem Namen über die Edition Fiepblatter Katalog, vertrieben von Thrill Jockey Records, Chicago. Mitte der 1990er war er Teil des Kölner Kollektivs A-Musik, hat mit Markus Popp (Oval) als Microstoria zusammengearbeitet und Musik für die Künstlerin Rosa Barba entwickelt. Von 2006 bis 2008 war Werner künstlerischer Leiter des niederländischen Studios für Elektro-Instrumentalmusik STEIM. Werner realisierte Klanginterventionen und Ausstellungen in Kunsträumen wie der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (2023), im Lenbachhaus München (2023), im HKW Berlin (2021), bei der 6. Ural Industrial Biennale, Ekaterinburg (2021), der documenta 14 Athen und Kassel (2017), dem Institute of Contemporary Arts: ICA, London 2009 und der Kunsthalle Düsseldorf 2004. Er war unter anderem Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste München (2021) und Visiting Lecturer am MIT Massachusetts Institute of Technology (2016, 2017). Von 2017 bis 2021 war er Professor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Dort initiierte er mit Michael Akstaller 2017 die Klasse für Dynamische Akustische Forschung, die seit 2021 als eigenständiges Kollektiv DAF agiert. Jan St. Werner lebt in Berlin.

DP2024_Curator: Çağla Ilk

Çağla Ilk is a curator and architect. Since 2020, she has been director of the Staatliche Kunsthalle Baden-Baden together with Misal Adnan Yıldız.

Ilk works in theory and practice at the interface of architecture, visual arts, sound, and performance. She uses dramaturgy as a method of curating and integrates transdisciplinary approaches into her curatorial practice. Her exhibition methodology follows the idea of working with events and installations that change and make transitions visible, instead of static forms of exhibition making.

https://deutscher-pavillon.org/en

The German contribution to the 60th International Art Exhibition –
La Biennale di Venezia is realized on behalf of ifa – Institut für Auslandsbeziehungen in cooperation with the German Federal Foreign Office.

LA_BIENNALE_Saudi Arabia_24

LA BIENNALE DI VENEZIA 2024

BIENNALE ARTE 2024

The 60th International Art Exhibition of La Biennale di Venezia

Exhibition: 20 April – 24 November 2024

Curators Jessica Cerasi and Maya El Khalil

and assistant curator Shadin AlBulaihed will work

Saudi Arabia’s permanent space

Arsenale, Sale d’Armi, Venice, Italy.

https://www.saudipavilion.org/

https://www.manaldowayan.com/

https://www.saudipavilion.org/art/60th-international-art-exhibition/

Saudi Arabia’s participation at La Biennale di Venezia forms part of its ambitions to support and enable its thriving art and architectural sectors. Through the exchange of ideas, audiences will experience a range of narratives from the Kingdom, establishing lasting relationships with the world.

Supported by Saudi Arabia’s Vision 2030 strategic framework and Quality of Life Program, the Ministry of Culture is leading a cultural transformation to develop a rich ecosystem that nurtures creativity, unlocks the economic potential of the sector, and unleashes new and inspiring forms of expression.

The Commissioner for the National Pavilion of Saudi Arabia changes annually, alternating from the Visual Art Commission, responsible for the Biennale Arte participations, to the Architecture & Design Commission, responsible for the Biennale Architecture participations.

The National Pavilion of Saudi Arabia

Manal AlDowayan will represent Saudi Arabia at the 60th International Art Exhibition of La Biennale di Venezia, taking place from 20 April to 24 November 2024. The Saudi Pavilion is commissioned by the Ministry of Culture’s Visual Arts Commission.

Manal AlDowayan will represent Saudi Arabia at the 60th International Art Exhibition of La Biennale di Venezia, taking place from 20 April to 24 November 2024. The Saudi Pavilion is commissioned by the Ministry of Culture’s Visual Arts Commission.

AlDowayan is one of Saudi Arabia’s most significant contemporary artists working internationally. Her work, which spans various mediums including photography, sound, sculpture, and participatory practice, interrogates traditions, collective memories and the status and representation of women.

Dina Amin, Chief Executive Officer of the Visual Arts Commission says: “At the Visual Arts Commission, our goal is to bring to the forefront the talent that resides within our country and to look for ways to nurture, amplify and celebrate it on local, regional and international stages. We are proud to be showcasing Manal AlDowayan’s work at the International Art Exhibition of La Biennale di Venezia, an important international platform for exchange.”

This will mark Saudi Arabia’s fourth participation at La Biennale di Venezia and is the third National Pavilion of Saudi Arabia to feature woman artists. A concept and further details surrounding AlDowayan’s installation will be announced at a later stage, but the artist revealed that the Saudi Pavilion will reflect on the Biennale’s overarching theme. Foreigners Everywhere, curated by Adriano Pedrosa, will bring together artists to reflect on the differences and disparities conditioned by areas such as identity, nationality, race and gender, amongst others.

Curators Jessica Cerasi, Maya El Khalil and Shadin AlBulaihed, 2023.
Courtesy of the curators and the Visual Arts Commission, the Commissioner for the National Pavilion of Saudi Arabia

Jessica Cerasi, Maya El Khalil and Shadin AlBulaihed will curate the National Pavilion of Saudi Arabia at the 60th International Art Exhibition of La Biennale di Venezia, commissioned by the Visual Arts Commission, one of the Ministry of Culture’s 11 sector-specific commissions. Co-curators Cerasi and El Khalil and assistant curator AlBulaihed will work with artist Manal AlDowayan on her installation for this year’s Biennale Arte 2024, held under the theme Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere and curated by Adriano Pedrosa. Cerasi, El Khalil and AlBulaihed bring an incredible depth of experience to this year’s national pavilion, drawing upon rich curatorial backgrounds.

Cerasi worked with AlDowayan in co-curating her participatory artwork From Shattered Ruins, New Life Shall Bloom at the Solomon R. Guggenheim Museum in New York in May 2023. Based in Abu Dhabi, Cerasi has gained extensive experience working with artists from the Arab Gulf region in recent years. She also possesses a breadth of biennial experience, having worked as Assistant Curator for the 58th International Art Exhibition of La Biennale di Venezia in 2019, and Assistant Curator for the Biennale of Sydney in 2016. With a strong interest in fostering contemporary art appreciation among new audiences, she has authored two books on the subject.

Co-curator El Khalil, an independent curator working internationally, has a long standing working relationship with AlDowayan. In 2013, she curated AlDowayan’s first solo show in Saudi Arabia, A Journey of Belonging at Jeddah’s Athr Gallery, and collaborated with the artist on the workshops leading up to AlDowayan’s seminal work Esmi – My Name (2012). El Khalil also contributed to the book Manal AlDowayan: Participatory Acts (Rizzoli, 2023) with an essay about AlDowayan’s participatory practice. As founding director of Athr Gallery, a contemporary art space in Jeddah, Saudi Arabia, she pioneered exhibition approaches at a time when there were few local public art institutions, showcasing works of emerging and established international artists. Her curatorial practice still focuses on building bridges between the Arab Gulf region and the rest of the world.

The Pavilion’s assistant curator AlBulaihed works at Misk Art Institute. Her curatorial practice focuses on exploring local narratives through engaging with local culture, archival materials, and traditions, aligning with AlDowayan’s deeply rooted engagement with Saudi Arabia’s local communities. A Saudi Arabian national, AlBulaihed participated in Saudi Arabia’s first pavilion for the 16th International Architecture Exhibition of La Biennale di Venezia with Misk Art Institute in 2018.

Commenting on their participation, the curators say: “We are thrilled to collaborate with Manal AlDowayan to present stories from Saudi Arabia to a global audience. Throughout her career, AlDowayan has brought together communities in participatory, collaborative works that elevate and document their voices. Her profound connection to and her exploration of the changes taking place in Saudi Arabia earns immense respect both locally and globally. We are excited to work with her on this international platform, presenting a practice that brings together transnational perspectives in powerful ways.”

Dina Amin, Chief Executive Officer of the Visual Arts Commission says: “The Visual Arts Commission is delighted to work with talented practitioners such as Jessica Cerasi, Maya El Khalil, and Shadin AlBulaihed. Their combined experience makes them the perfect team to work with Manal AlDowayan for her presentation at the National Pavilion of Saudi Arabia at the Biennale Arte, an important international platform for exchange which presents us with a unique opportunity to bring Saudi talent to the forefront of the international stage.”

http://urlm.de/www.estherartnewsletter.com

If It Isn’t a Genocide in Gaza, Then What Is It? – Opinion – Haaretz.com

If It Isn’t a Genocide in Gaza, Then What Is It?

Let Us Assume That Israel’s Position at The Hague Is Right and Just and Israel Committed No Genocide or Anything Close to It. So What Is This? What Do You Call
— Weiterlesen www.haaretz.com/opinion/2024-01-14/ty-article-opinion/.premium/if-it-isnt-a-genocide-in-gaza-then-what-is-it/0000018d-040c-dd07-a7df-cf7e8b980000

ואם זה לא ג’נוסייד, מה זה? – דעות – הארץ

נניח שעמדת ישראל כפי שהוצגה בהאג נכונה וצודקת, ושישראל לא חוללה שום ג’נוסייד ושום דבר אחר שמתקרב לכך. אז מה זה כן? באיזה שם אמורים לכנות את הרג ההמוני שנמשך גם
— Weiterlesen www.haaretz.co.il/opinions/2024-01-14/ty-article-opinion/.premium/0000018d-03aa-dd07-a7df-cbfa4b380000

LA BIENNALE_SWAN_LAKE_Austria

LA BIENNALE DI VENEZIA 2024

BIENNALE ARTE 2024

60. Internationale Kunstausstellung La Biennale di Venezia

GIARDINI DELLA BIENNALE

Austrian Pavilion Österreichischen Beitrag

Kuratorin Gabriele Spindler

Pre-opening April 17, 18 and 19 2024

Pressekonferenz: 18. April 2024 | 13 h /pm

Opening: 18. April 2024 | 15 h/ pm

Andrea Mayer, Staatssekretärin für Kunst und Kultur

Anna Jermolaewa & Oksana Serheieva, Rehearsal for Swan Lake, 2023, © Anna Jermolaewa

Commissioner
Federal Ministry for Art, Culture, Civil Service and Sport

Kommissär: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Austrian Pavilion Biennale Arte 2024

Exhibition: Ausstellung: 20. April – 26. November 2024

Öffnungszeiten: 10 – 18 Uhr /Montag geschlossen

Sestiere Castello, 30122 Venedig, Italien

https://www.labiennale.org/it/arte/2024

http://biennalearte.at/de/

Gabriele Spindler und Anna Jermolaewa © Maria Ziegelböck

Austrian Contribution to the Biennale Arte 2024

Österreichischen Beitrag von Anna Jermolaew

Österreichischen Beitrag bei der Biennale Venedig 2024

SWAN LAKE lautet der Titel des österreichischen Beitrags auf der Biennale Arte 2024 in Venedig, den die Künstlerin Anna Jermolaewa gestalten wird. Kuratorin des Österreichischen Pavillons ist Gabriele Spindler. In ihrer Arbeit erweist sich die in Leningrad (UdSSR) geborene und seit 1989 in Wien lebende Anna Jermolaewa immer wieder als genaue Beobachterin des menschlichen Zusammenlebens, seiner gesellschaftlichen Bedingungen und politischen Voraussetzungen. Oft sind es scheinbar unbedeutende, alltägliche Manifestationen der Conditio humana, die sie in kritischer, gleichzeitig aber humorvoller Art und Weise hinterfragt. Dabei entstehen neben Videos, Fotografien und Zeichnungen auch raumgreifende Inszenierungen. Humorvoll-anekdotisch ist die Kunst von Anna Jermolaewa jedoch nur auf den ersten Blick, dahinter steckt eine klar erkennbare Kritik an politischen Machtstrukturen, Ideologien und gesellschaftlichen Missständen.

Für den österreichischen Beitrag auf der Biennale Arte 2024 spannt Jermolaewa einen Bogen von ihrer persönlichen Migrationserfahrung bis hin zu Formen des gewaltlosen Widerstands gegen autoritäre Regime. Die Präsentation im Pavillon wird Videos, Installationen, Leuchtobjekte, Sound und performative Elemente in einer Kombination aus neu entwickelten Arbeiten sowie Erweiterungen bereits bestehender Werke der Künstlerin umfassen.

Die für den Biennale-Beitrag titelgebende Arbeit Rehearsal for Swan Lake (2024) bezieht sich auf Jermolaewas Kindheitserinnerungen an die sowjetische Zensur: In Zeiten politischer oder sozialer Unruhen (zum Beispiel beim Tod eines Staatsoberhaupts) strahlte das sowjetische Fernsehen, manchmal tagelang ununterbrochen im Loop, Tschaikowskis Schwanensee aus. In Rehearsal for Swan Lake probt nun eine Gruppe von Balletttänzerinnen ausgewählte Szenen aus Schwanensee. Auf diese Weise verwandelt Anna Jermolaewa das berühmte Ballett von einem Instrument der Ablenkung und Zensur in ein Instrument, das einen politischen Wandel und einen Regimewechsel fordert.
Rehearsal for Swan Lake entsteht in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Balletttänzerin und Choreografin Oksana Serheieva, die in Tscherkassy eine Ballettschule leitete und nach der Invasion Russlands im Jahr 2022 mit ihrer Familie nach Österreich flüchtete.

Anna Jermolaewas Beitrag für den Österreich-Pavillon fügt sich hervorragend in das von Kurator Adriano Pedrosa formulierte Generalthema der Kunstbiennale 2024 ein, das mit „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ das Thema der Fremde, der Migration sowie Fragen nationaler Identität und kultureller Diversität in den Mittelpunkt stellt und Künstler:innen fokussiert, die Flucht und Migration aus eigener Erfahrung kennen.

Im Jahr 1989 kam ich als politischer Flüchtling aus der Sowjetunion nach Österreich, das zu meiner Heimat wurde. In den letzten Jahren in Leningrad habe ich mich stark politisch engagiert. Da hatten wir klare Methoden: Texte verfassen, Demonstration organisieren, Flugblätter verteilen, die regimekritische Samizdatzeitung herausgeben. Als Künstlerin habe ich andere Werkzeuge und ein anderes Wirkungsfeld. Als Russland in die Ukraine einmarschierte, fiel es mir schwer, einen Sinn darin zu sehen, Kunst zu machen. Also kehrte ich, so wie viele von uns, zu direkten Aktionen zurück, zum Beispiel, um geflüchteten Ukrainer:innen zu helfen. Jetzt hat es sich so eingependelt, dass ich beides gut verbinden kann, Kunst und direktes Handeln, und ich glaube, ich sehe einen Weg, wo sich die beiden Felder produktiv ergänzen.“ – Anna Jermolaewa

What I particularly appreciate about Anna Jermolaewa’s work is the high socio-political relevance and topicality of her artistic concepts, the implementation of which is characterised not only by a special form of immediacy but also by subtle poetic qualities.

Anna Jermolaewa uses her work to observe human beings living together, their social conditions and political prerequisites. Her process results in videos, photographs, and drawings, as well as room-spanning mises-en-scène, where she questions, in a critical yet humorous fashion, seemingly insignificant and trivial manifestations of the human condition. However, Jermolaewa’s art is humorous and anecdotal only at first glance, behind it lies a clear critique of political power structures, ideologies, and social grievances.

Team Biennale Arte 24

Kommissär: Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Künstlerische Beratung: Scott Clifford Evans, Manfred Grübl, Anastansia Jermolaewa

Ausstellungsgestaltung: Manfred Grübl, Wien

Projekt- und Produktionsleitung: Katharina Boesch, section.a, Wien

Presse & Öffentlichkeitsarbeit: Susanne Haider, Catharina Cramer, art:phalanx, Wien

Grafische Gestaltung: Soybot, Wien; Intercool, Hamburg (Katalog)

Einladungs- und Eventmanagement: Julia Bildstein, section.a, Wien

Steuerrechtliche Projektbetreuung: Georg Geyer, Kanzlei Geyer & Geyer, Wien

Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

Foto: Maria Ziegelböck

https://www.facebook.com/AustriaAtVeniceBiennale/

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