GLÄSER DER EMPIRE

makne
MAK-Ausstellungshalle
GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT
Aus der Sammlung des MAK und der Glassammlung Christian Kuhn
Press Preview
Dienstag, 31. Jänner 2017 | 10:30 Uhr
Eröffnung
Dienstag, 31. Jänner 2017 | 19 Uhr
Kurator Rainald Franz
Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik
Ausstellung: 1. Februar – 17. April 2017
MAK, Stubenring 5, 1010 Wien

 

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Anton Kothgasser (1769–1851) Ranftbecher mit Fischen
Wien, um 1820 © MAK/Hanady Mustafa
Einen hochkarätigen Einblick in die bedeutenden Gestaltungstechniken des Glases zwischen 1780 und 1840 bietet die Ausstellung GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT. Aus der Sammlung des MAK und der Glassammlung Christian Kuhn. Die umfassende Präsentation in der MAK-Ausstellungshalle versammelt 180 ausgewählte Objekte aus der MAK-Sammlung Glas und Keramik sowie rund 180 Objekte aus der Glassammlung von Christian Kuhn und rückt Biedermeierglas nach knapp einem Jahrhundert wieder in den Mittelpunkt einer MAK-Ausstellung. Sie wird parallel zur MAK-Ausstellung DAS GLAS DER ARCHITEKTEN. Wien 1900–1937 gezeigt, eine in Kooperation mit LE STANZE DEL VETRO, Venedig, realisierte Gesamtschau von über 300 Gläsern aus den letzten Jahrzehnten der österreichisch-ungarischen Monarchie bis zum Ende der Ersten Republik.
Mit der Zusammenarbeit eines erfahrenen Sammlers und eines Kustoden greift die Schau GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT auf eine Tradition in der Geschichte des MAK zurück. „Auch die Ausstellung von Gläsern des Klassizismus, der Empire- und Biedermeier-Zeit, die 1922 im damaligen Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, heute MAK, stattfand und an die wir den Namen unserer Präsentation angelehnt haben, präsentierte großteils Gläser aus privaten Sammlungen, wobei die Sammler mit dem Kustos des Museums eng zusammenarbeiteten“, so Rainald Franz, Kurator und Kustode MAK-Sammlung Glas und Keramik. Auf die damalige Ausstellung folgte Gustav Pazaureks 1923 erschienenes Buch Gläser der Empire- und Biedermeierzeit, das bis heute ein Standardwerk zu diesem Thema blieb. Die Gläser dieser Periode waren damals für das Museum von großer Bedeutung. Einerseits wurde versucht, die kunsthistorische Entwicklung der Glasformen und -dekortechniken aufzuarbeiten und andererseits bot der reiche Formenschatz der Glasveredelungstechniken und der Gestaltung Anregungen, die die lokalen Glasverleger in Wien – aber auch in den böhmischen Glaszentren – wieder aufgriffen. „Biedermeier als Erzieher“ wurde zum Schlagwort der Kunstkritik und das Österreichische Museum für Kunst und Industrie reagierte mit historischen Ausstellungen auf das Interesse an Entwerfern wie Josef Hoffmann.
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Lithyalinbecher, um 1830 Glas: Harrach’sche Hütte, Neuwelt, Nordböhmen Veredelung: Friedrich Egermann (1777–1864), Blottendorf oder Haida, Nordböhmen
Sammlung Kuhn © Graphisches Atelier Neumann
Anhand von ausgewählten Objekten bietet
GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT einen Einblick in die technischen und künstlerischen Entwicklungen dieser Zeit, die für qualitätsvolle Biedermeiergläser von besonderer Bedeutung sind. Zu den frühesten ausgestellten Beispielen zählen die Arbeiten von Josef Mildner (1765–1808), die einen hohen technischen und künstlerischen Standard aufweisen. Arbeiten aus der Werkstatt des Samuel Mohn (1762–1815) und seines Sohnes Gottlob (1789–1825) sowie von Anton Kothgasser (1769–1851) und seiner Werkstatt repräsentieren die Transparentmalerei. Die Technik des Glasschnitts, die zu den schwierigsten Arten der Glasbearbeitung zählt und ihren Höhepunkt im Biedermeier hatte, wird durch prominente Vertreter wie Dominik Biemann, Franz Paul Gottstein, Hieronymus Hackel, Johann Lenk, Anton Simm, Franz Anton Pelikan und August Böhm jun. thematisiert.
Im Fokus der Sammlung Christian Kuhn liegen Steingläser. Gezeigt werden Arbeiten von Friedrich Egermann aus Blottendorf bei Haida in Nordböhmen, der den Höhepunkt der Technik mit seinen „Lithyalinen“ erreichte. Egermann schuf einen neuen Typ von Steinglas, der durch effekt- und ausdrucksvoll verfärbte, inhomogene Teile und verschiedenfarbige Oberflächen gekennzeichnet ist. Die Gläser bezog er teilweise aus der Harrach’schen Hütte, Neuwelt, die ebenfalls Steingläser produzierte. Auch die Agatingläser der Bouquoy’schen Glashütten in Südböhmen, die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Glashütte von Josef Zich in Joachimsthal im niederösterreichischen Waldviertel befanden, zählen zu bedeutenden Beispielen der Steingläser. Sie deuten bereits die spätere Entwicklung des Glases an, die in der Loetz’schen Hütte in Klostermühle neue Höhepunkte erreichte.
Begleitend zur Ausstellung GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT. Aus der Sammlung des MAK und der Glassammlung Christian Kuhn erscheint eine gleichnamige Publikation.
 
Publikation
GLÄSER DER EMPIRE- UND BIEDERMEIERZEIT
Aus der Sammlung des MAK und der Glassammlung Christian Kuhn, herausgegeben von Christoph Thun-Hohenstein und Christian Kuhn. Mit Texten von
Rainald Franz und Christian Kuhn,
Deutsch, 208 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen,
MAK, Wien/Verlag Bibliothek der Provinz, 2016.
 
Mit freundlicher Unterstützung von DOROTHEUM.

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