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Die Ausstellung Komplexe Systeme zeigt zwei künstlerische Einzelpositionen,die unterschiedliche Systeme auf je eigene Weise befragen und für ihre Kunst produktiv nutzen.
Jorinde Voigt, Berlin, Vielfältige Phänomene der kulturellen Umwelt, wie Temperaturverläufe, akustische Impulse, Windrichtungen, die Farbwerte einzelner Pflanzen oder Inhalte philosophischer Texte unterzieht Jorinde Voigt (*1977) einer systematischen Analyse. Die daraus gewonnenen Parameter verdichtet die Künstlerin durch dynamische Strichfolgen, turbulente Linienschwünge oder collagierte Farbflächen zu abstrakt diagrammatischen Notationen.
Gabriela Löffel, Genf und Bern (*1972) beschäftigt sich mit verborgenen Komponenten von staatlichen oder gesellschaftlichen Ordnungsformen. Durch Übersetzungsprozesse, Fragmentierung und sprachliche Verschiebungen geben ihre Arbeiten Einblicke in Mechanismen, die ein System teilweise erst ermöglichen und auf andere Bereiche ausdehnen. Ausgehend vom Erlebnisbericht eines Kriegstouristen beschäftigt sich Löffel in der Mehrkanal Videoprojektion Offscreen 2012–2013, de 2014) mit der Kommerzialisierung von Krieg durch die Reisebranche und dem dialektischen Verhältnis von Krieg und Kino. In The Easy Way Out (2010) untersucht Gabriela Löffel anhand des alltäglichen Sprechens über Kriegserfahrung die Logik von staatlich organisierten
Kriegseinsätzen im Ausland.
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