Haus der Geschichte Österreich
Das Lichtermeer 1993
Ein prägendes Zeichen der Zivilgesellschaft
ab 19. Jänner 2023 im Web und im Foyer
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/lichtermeer_ausstellung
Titel: Lichtermeer Credit: Lukas Beck
30 Jahre nach der größten Demonstration der Zweiten Republik präsentiert das Haus der Geschichte Österreich in seinem Foyer besondere Objekte des Lichtermeers und ruft im Web dazu auf, die eigenen Erinnerungen beizutragen. Am 23. Jänner 1993 versammeln sich rund 300.000 Menschen auf dem Wiener Heldenplatz und in verschiedenen Landeshauptstädten, um ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung zu setzen. Den konkreten Anlass für das Lichtermeer bildet das von der FPÖ im Herbst 1992 angekündigte Volksbegehren „Österreich zuerst“. Es fordert einen Einwanderungsstopp und Gesetze, die Migrant*innen diskriminieren.
Entwickelt wird die Veranstaltung mit dem Untertitel „Ereignis der wunderbaren Art“ von einer kleinen Gruppe an Personen. Ihnen gelingt es, eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung in Gang zu setzen, die von Einzelpersonen und Gruppierungen aus nahezu allen politischen Lagern getragenwird. Dieser Zusammenschluss von kirchlichen genauso wie linken Gruppierungen und solchen aus der politischen Mitte ist 1993 etwas völlig Neues in der politischen Kultur Österreichs. Die Bewegung beschränkt sich nicht allein auf die Kritik am Volksbegehren: Sie thematisiert rassistische Tendenzen in der Gesellschaft allgemein und kritisiert die Verschärfung der Gesetzeslage speziell für Migrant*innen während der rot-schwarzen Bundesregierung.
Als bis heute größte Demonstration der Zweiten Republik setzt das Lichtermeer ein wichtiges Zeichen: Dadurch, dass weit mehr Menschen teilnahmen als bei der „Anschluss“-Kundgebung 1938, bekommt der Heldenplatz eine neue Bedeutung als Platz der demokratischen Zivilgesellschaft.
Haus der Geschichte Österreich
Ende der Zeitzeugenschaft?
27. Jänner–3. September 2023
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/ende_der_zeitzeugenschaft
Haus_der_Geschichte_ôsterreich_(c)Klaus_Pichler_ôsterreichische_Nationalbibliothek
Haus der Geschichte Österreich
Wir bauen um – und sind weiterhin für Sie da!
30. Jänner -13. März 2023
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/umbauwochen_2023
Titel: Ende der Zeitzeugenschaft Grafik: Thomas Matt / atelier stecher
Die Ära der Zeitzeug*innen des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Was bleibt, sind neben literarischen Zeugnissen auch unzählige Video- und Audiointerviews der Überlebenden – sowie die Frage, wie Gesellschaften in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen.
Die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“, die ab dem 27. Januar 2023 im Haus der Geschichte Österreich am Alma Rosé-Plateau zu sehen ist, erkundet die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeug*innen und Interviewer*innen. Sie hinterfragt die „Gemachtheit“ der Zeitzeug*inneninterviews und deutet verschiedene Formen erzählter Erinnerung und ihre gesellschaftliche Rolle seit 1945 vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen nicht nur neu, sondern thematisiert auch Ansätze zu einem zukünftigen, reflektierten Umgang mit Zeugnissen.
Ende der Zeitzeugenschaft? ist eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich.
Haus der Geschichte Österreich
Chancen einer Zeitenwende:
Einblicke in die Anfangsjahre der Republik
zugänglicher Bereich der hdgö-Hauptausstellung
31. Jänner – 14. März 2023
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/chancen_einer_zeitenwende
Klaus Pichler / hdgö
Im Herbst 1918 beginnt eine neue Ära. Die Herrschaft der Habsburger ist nach über 600 Jahren zu Ende. Auf dem Gebiet der ehemaligen Monarchie werden viele neue Staaten gegründet. Einer davon ist „Deutsch-Österreich“ – eine demokratische Republik, die verspricht, allen Menschen die gleichen Rechte zu geben. Von einem Tag auf den anderen kann auch jede Frau als Staatsbürgerin politisch mitbestimmen. Der Staat kontrolliert nun nicht mehr durch Zensur, was gesagt oder geschrieben werden darf, und verbietet die Todesstrafe. Es entsteht eine Republik vieler Chancen, die aber oft ungenützt bleiben.
Untrennbar verbunden ist dieser Anfang mit dem Ende des Ersten Weltkriegs, in dem modernste Technik zum massenhaften Töten eingesetzt wurde. Millionen Menschen sind gestorben, die Überlebenden schwer gezeichnet. Die Bevölkerung ist schlecht versorgt, weil die Wirtschaft lange nur dem Krieg gedient hat. Transporte von Truppen verbreiten ein Virus in der ganzen Welt und lösen mit der „Spanischen Grippe“ die erste Grippe-Pandemie aus.
Haus der Geschichte Österreich
Erinnern: Die Gegenwart der NS-Vergangenheit
Ab 15. März 2023 neu in der Hauptausstellung
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/erinnern_gegenwart_der_ns_vergangenheit
Titel: Filzsterne_Erinnerung Credit: Markus Guschelbauer / hdgö
1945 befreien die Alliierten Österreich und stellen das Land bis 1955 unter ihre Verwaltung. Lange stellt sich Österreich als „erstes Opfer“ des Nationalsozialismus dar. Verschwiegen wurde, wie viele Österreicher*innen das Regime unterstützt hatten oder an NS-Verbrechen beteiligt gewesen waren. Das NS-Gedankengut und die ehemaligen Anhänger*innen des Nationalsozialismus wirken lange in die Zweite Republik nach. Die tatsächlichen Opfer des NS-Regimes bleiben dagegen oftmals ungehört oder werden sogar weiter diskriminiert.
Heute steht die Mitverantwortung Österreichs an NS-Verbrechen außer Streit. Angesichts der Krisen der letzten Jahre verbreiten sich rechtsextreme Ideologien aber wieder vermehrt in weiten Teilen der Gesellschaft. Im neu gestalteten Themenbereich der Hauptausstellung zeigt das hdgö, dass die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit ein laufender Prozess ist, der sich nicht abschließen lässt. Die zentralen Fragen stellen sich immer wieder neu: Was bedeutet Erinnern an den Nationalsozialismus? Welcher Handlungsbedarf ergibt sich daraus für die Gegenwart?
Haus der Geschichte Österreich.
Und was hat das mit mir zu tun?
3. – 6. Juni 2023
Ein Projekt des Dschungel Wien in Kooperation
mit dem Haus der Geschichte Österreich.
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/theaterprojekt_dschungel_wien
Titel: Theater_Klub_und_hdgö Credit: Kämmerer
Die Besetzung der Hainburger Au, Johanna Dohnal als erste Frauenministerin, das Lichtermeer am Heldenplatz – wer hat für die Rechte gekämpft, die sich heute selbstverständlich anfühlen? Welche Beziehung haben Jugendliche zu den letzten 100 Jahren österreichischer Geschichte?
Gemeinsam begeben sich der Theater:Klub am Dschungel Wien und das Haus der Geschichte Österreich in einen theatralen Forschungsprozess: Im hdgö, lassen sich die jungen Schauspieler*innen durch die Exponate irritieren, sie recherchieren, dokumentieren und interviewen – der Frage nach der Relevanz dicht auf den Fersen. Die entstandenen Performances sind am 3.6./4.6./ 5.6. und 6.6. im hdgö zu sehen, wenn die Vorstellungen im Museum selbst jeweils um 18.30 Uhr beginnen.
Ein Projekt des Dschungel Wien in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Österreich.
Haus der Geschichte Österreich
Bewegtes Museum 2023: Im Gespräch am Heldenplatz
August/September 2023
Kommen Sie vorbei und diskutieren Sie mit!
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/bewegtesmuseum_heldenplatz_2023
Titel: Bewegtes Museum: Credit: Lorenz Paulus / hdgö
Der Heldenplatz steht für vieles: Er ist ein Ort von historischer Bedeutung und Erinnerung, ein Ort der Zivilgesellschaft und von Demonstrationen, ein Ort des Alltags und der Freizeit. Das hdgö nimmt den Heldenplatz und seine vielen Facetten regelmäßig in den Blick: Hier verdichten sich Vergangenheit und Gegenwart, gesellschaftliche Verhältnisse im Großen wie im Kleinen.
Mit dem „Bewegten Museum“ ist das Vermittlungsteam des hdgö im Jahr 2023 den dritten Sommer am Platz und kommt dabei ins Gespräch: Es geht um die Geschichte des Platzes seit Anfang des 20. Jahrhunderts – aber auch um seine Gegenwart und Zukunft.
Haus der Geschichte Österreich
Keine Leerstellen mehr: Vielfalt ist Teil der Geschichte
ab 26. Oktober 2023
zur Gegenwart und Geschichte der österreichischen Volksgruppen
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
https://hdgoe.at/keine_leerstellen_mehr
Volksgruppen_im_hdgî_(c)Klaus_Pichler
Österreich ist vielsprachig: Die historischen Volksgruppen haben die Geschichte Österreichs seit langem geprägt und kommen trotzdem viel zu selten vor. Gemeinsam mit den sechs gesetzlich anerkannten Volksgruppen entsteht eine Video-Serie im Web. Zugänglich werden damit neue Blickwinkel auf die Vergangenheit, die bis dahin im Schulunterricht, Büchern und Fernsehdokumentationen zur Geschichte Österreichs fehlten.
In Veranstaltungen der Reihe #nachgefragt lädt das hdgö während des ganzen Jahres zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und den aktuellen Forderungen der Burgenland-Kroat*innen, der Burgenland-Ungar*innen, der Kärntner Slowen*innen, der Rom*nija, der Wiener Slowak*innen und der Wiener Tschech*innen ein.
Zusätzlich wird der Audio-Guide „Demokratie als Prozess“ – in die sechs Sprachen der Vollsgruppen von diesen übersetzt.
Dienstag–Sonntag 10–18 /Donnerstag 10–21
Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien

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