Als Warren Fischer und Casey Spooner ihr Kunst-, Musik-, und Performanceprojekt FISCHERSPOONER 1998 in New York ins Leben riefen, hatten sie eine Mission: Die zugeknöpfte, elitäre Kunstszene sollte offener und zugänglicher werden. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Nach ihren ersten, orgiastisch-opulenten Performances wie etwa im MoMA PS1 waren sie aus der Kunstszene der Stadt nicht mehr wegzudenken. Mit ihrem Song Emerge landeten Fischerspooner 2002 sogar in der Britischen Top 40-Hitparade und auf der Bühne der Kultsendung Top of the Pops.
Mit Sir präsentieren FISCHERSPOONER ihr queer-lustvolles Universum erstmals im mumok. In einer Rauminstallation empfinden die beiden Künstler das New Yorker Apartment von Casey Spooner nach und werfen damit Fragen der Grenzziehung zwischen privatem und öffentlichem Raum auf. Thematisiert wird das konstante Mitteilungsbedürfnis des eigenen Lebens – ein Phänomen unserer Zeit, das den persönlichen Raum immer mehr zu einem performativen und öffentlichen werden lässt. Bei der Installation handelt es sich um eine künstlerische Fortführung des vierten Albumprojektes von FISCHERSPOONER. Das ebenfalls unter dem Titel Sir veröffentlichte Werk wurde von Michael Stipe (R.E.M.) produziert und thematisiert das Verschwimmen der Grenzen zwischen dem inneren und dem äußeren sozialen Selbst.
Identitäten werden heutzutage stark über soziale Medien definiert und zugleich privat und öffentlich präsentiert. Die Ausstellung bildet derartige, mit digitalen Technologien und in sozialen Medien kreierte Narrative von Charakteren und menschlichen Beziehungen ab und hinterfragt sie.
Bei der Rauminstallation handelt es sich um eine künstlerische Fortführung des vierten Albumprojektes von FISCHERSPOONER. Das im Herbst 2017 unter dem Titel SIR erscheinende Werk wurde von Michael Stipe (R.E.M.) produziert und thematisiert das Verschwimmen eben erwähnter Grenzen.

Auf das Debüt von FISCHERSPOONER 1998 im Astor Palace Starbucks, New York folgten Shows im MoMA PS1, eine Aufführung in Rirkrit Tiravanijas Installation Apartment 21 sowie Marathonperformances in den New Yorker Galerien Gavin Brown’s Enterprise (2000) und Deitch Projects (2002).
FISCHERSPOONER veröffentlichten drei Musikalben: #1 (2000), Odyssey (2005) und Entertainment (2009). Das Cover sowie die erste Singleauskopplung des kommenden Albums SIR stellte das Künstlerduo bereits im April 2016 im Rahmen einer Vortragsveranstaltung am Solomon R. Guggenheim Museum in New York vor. Im September 2016 hielten FISCHERSPOONER eine Lecture am Art Institute of Chicago, die sie anlässlich der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 29. Juni, im mumok kino neu inszenieren.
Ein DJ-Set von Wolfram aka Marflow wird den Eröffnungsabend abrunden
Mumok
FISCHERSPOONE
SIR
Kurator_innenführung
06. Juli 2017 | 19 Uhr
Kuratorin Marianne Dobner mumok
Ausstellung: 30. Juni – 29. Oktober 2017
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
http://www.mumok.at/
FISCHERSPOONER
Finnisage: 29. Oktober 2017
30. Juni 2017 – 29. Oktober 2017
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
http://www.mumok.at/
Katalog
FISCHERSPOONE
SIR
Herausgegeben von: Marianne Dobner, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Vorwort von: Karola Kraus
Texte von:
Marianne Dobner, Christian Höller, Michael Stipe, Carl Swanson
Gestaltung: Nicholas Santos
Format: 23,5 x 16,6 cm
Umfang: 120 Seiten
Abbildungen: Zahlreiche Abbildungen
Ausstattung: Broschur mit Laserstanzung und transparentem Schutzumschlag
Sprache: deutsch
ISBN: ISBN 978-3-902947-38-3
Verlag: Verlag der Buchhandlung Walther König Köln 2017
Preis: € 19,80
Zur Ausstellung
FISCHERSPOONER
Sir
30. Juni 2017 – 29. Oktober 2017
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