Alte Post, Säulenhalle
Jahresausstellung der Universität für angewandte Kunst Wien
The Essence 17
Eröffnung:
Dienstag, 27. Juni 2017 | 19 Uhr
Gerald Bast, Rektor der Angewandten
Filmscreening von von aktuellen Studierenden-Arbeiten
ab 21.30 Uhr DJ-Line
Minou Oram (Femdex), Haskii, Mirella (Viennoise),
Misonica (HOPE X) und Heap (Neubau)
Ausstellung: 28. Juni – 11. Juli 2017
Dominikanerbastei 11 / Postgasse 8, 1010 Wien

The Essence 17
Jahresausstellung der Universität für angewandte Kunst Wien

Wie einst die Schlesischen Weber die Industriel le Revolution nicht aufhalten konnten, so wenig können wir die Veränderungen durch Digitalisierung und Automatisierung, geschweige denn jene durch Biotechnologie und Quantenphysik stoppen. Roboter und Algorithmen werden Tätigkeiten von IndustriearbeiterInnen und Handelsangestellten, Buchhaltern und GrafikdesignerInnen, ja sogar von Medizinern und RechtsanwältInnen übernehmen. Seriöse Studien sprechen von 40 bis 50 Prozent Arbeitsplatzverlusten in den nächsten 20 bis 25 Jahren. Diese Entwicklung ist irreversibel. Sie wird unsere Art zu leben massiv beeinflussen.
Es braucht eine ähnlich markante Veränderung im Bildungs- und Hochschulwesen wie sie im 18. Jahrhundert parallel zur 1. Industriellen Revolution durch die Einführung der allgemeinen Schulpflicht in Europa gesetzt wurde. Das Rückgrat dieser Entwicklung bilden die zentralen Kulturtechniken, die Creative Skills, um an der Gesellschaft und Wirtschaft des 21. Jahrhunderts teilnehmen zu können: Nicht-lineares Denken. Imaginationsfähigkeit. Unkonventionelle Zusammenhänge herstellen. Vertrautes hinterfragen. Neue Szenarien entwickeln. Sie müssen sich als Bildungsziele an unseren Universitäten wiederfinden und vermittelt werden – und insbesondere Kunstuniversitäten werden da eine zentrale Rolle spielen.
In Österreich werden derzeit mehr als 1.600 Studienrichtungengelehrt. Das ist beeindruckend. Innerhalb dieser Disziplinen begründen sich akademische Karrieren. In Disziplinen, die immer kleiner und immer mehr werden. 4000 sind es schon.
Das Zusammenführen von Wissen aus all diesen Disziplinen steht jedoch nicht auf der akademischen Agenda. Wie wird denn all das Wissen verknüpft? Denn disziplinen-übergreifende Aktivität bildet nach wie vor die Ausnahme von der Regel, darf bestenfalls als akademisches Feigenblatt fungieren.
Allerdings:
Wissen von hochspezialisierten WissenschafterInnen ist unverzichtbar, ebenso wie KünstlerInnen, die sich der autonomen Kunst widmen. Keine Transdisziplinarität ohne Expertise in Spezialdisziplinen.
Aber:
Die Welt braucht, wir brauchen Menschen mit Creative Skills, Menschen, die fähig sind, Brücken zu errichten zwischen den Inseln der Spezialisierung aber auch Gedanken formulieren, die Finger in offene Wunden legen, die Fragen stellen, die unter die Haut gehen. Die Angewandte zeigt seit vielen Jahren, dass sie nicht nur die Zeichen der Zeit erkennt, sondern Vorreiterin ist in einem, dem 21. Jahrhundert angemessenen Verständnis von Bildung. Die Künste sind in diesem Verständnis unverzichtbarer, integrierender Bestandteil. Deshalb bietet die Angewandte ein so vielfältiges Spektrum von Studien, das von der Vertiefung in Spezialdisziplinen bis zu disziplinenübergreifendem Denken und Arbeiten reicht.
Die Arbeiten unserer Studierenden kratzen nicht an ästhetisieren den Oberflächen; sie gehen unter die Haut; sie stellen kognitive und intuitive Verbindungen oft ganz neuer Art her; sie produzieren Mehrwert jenseits ökonomischer Dimensionen, obwohl viele unserer AbsolventInnen – vielleicht auch wegen dieser Haltung – auf den diversen Kunst- Architektur und Designmärkten höchst erfolgreich sind.
Im Rahmen der Essence kann man all das in komprimierter Form hautnah erleben.
Gerald Bast, Rektor
Universität für angewandte Kunst Wien

01 -Social Design – Arts as Urban Innovation S. 6–7
02-Architekturentwurf 1–3 S. 8–13
03 -Grafik Design S. 14–15
04 -Grafik und Werbung S. 16–17
05 -kkp, dae, tex S. 18–23
06 -Malerei S.24–25
07 -Transmediale Kunst S. 26–27
08 -Malerei und Animationsfilm S. 28–29
09 -TransArts S. 30–31
10 -Cross Over Studio S. 60
11 -Industrial Design 1 S. 32-33
12 -Grafik und Druckgrafik S. 34–35
13 -Fotografie S. 36–37
14- Digitale Kunst S. 38–39
15 – Art & Science S. 40–41
16 – /ecm – Masterlehrgang S. 61
17 -Bühnen- und Filmgestaltung S. 42-43
18 – Mode S. 44–45
19 -Sprachkunst S. 46–47
20 – Konservierung und Restaurierung S. 48–49
21 -Industrial Design 2 S. 50-51
22 -Publikationen der Angewandten S. 52–53
23 – Active Public Space S. 62
24 – Angewandte Fotografie & zeitbasierte Medien
S. 54–55
25 – Skulptur und Raum S. 56–57
26 -Ortsbezogene Kunst S. 58-59
27 -Zentrum Fokus Forschung S. 63
Programm, Veranstaltungs-vorschau, Impressum
S. 64-67
Ausgewählte Arbeiten
Architektur, Art & Science, Bildende Kunst, Bühnengestaltung, Cross Over Studio, Design, /ecm-Masterlehrgang, Industrial Design, Konservierung und Restaurierung, Lehramt, Medienkunst, Social Design, Sprachkunst, TransArts, Zentrum Fokus Forschung
The Essence 17 der Universität für angewandte Kunst Wien bildet den Höhepunkt des Studienjahres und zeigt ausgewählte künstlerische Einzel- bzw. Gruppenarbeiten von Studierenden sowie AbsolventInnen. Die Arbeiten, Installationen, Projekte und Präsentationen aus allen künstlerischen Fächern sowie Studienzweigen zeigen die Interdisziplinarität und die zukunftsweisende Denkrichtung der Angewandten – sei es in der Architektur, der Bildenden und Medialen Kunst, der Konservierung und Restaurierung, der Kunstvermittlung und -pädagogik, im Design, im Social Design als auch in der Sprachkunst.

Institut für Design
Nachsaison
Daniela Leitner
Nachsaison – das ist die Ruhe, die auf die pralle Energie des Sommers folgt. Nachsaison bedeutet länger werdende Schatten und das Bewusstsein, dass jeder Urlaub einmal zu Ende geht. Dieses grundmelancholische Gefühl überträgt Daniela Leitners Animationsfilm „Nachsaison“ auf ein in die Jahre gekommenes Paar. In seiner präzisen Machart erzählt „Nachsaison“ zugleich auch vom Revival des Handwerks mit Hilfe moderner Technik. Die Figuren sind händisch aus dünnen Finnpappen geschnitten und im Reliefaufbau geleimt, dannaber digital abfotografiert und am Computer in Bewegung versetzt. Mit tänzerischer Leichtigkeit reicht hier die „alte“ Technik Legetrick der „neuen“ Technik Computeranimation die Hand.
(Maya McKechneay)

Der Film, der als Diplomprojekt startete, wurde bisher beim ÉCU – European Independent Film Festival als „Best European Independent Animated Film“ ausgezeichnet und ist Teil der Official Selection zahlreicher Animationsfilm-Festivals wie dem Anima Mundi, Animatricks und Golden Kuker Sofia.

Matthias Spaetgens
Grafik & Werbung
klassefuerideen.at
Dominikanerbastei 11
Postgasse 8a, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di – Sa: 14 – 18 Uhr
Do: 14 – 21 Uhr
Hauptmedienpartner: DerStandard
Alte Post, Dominikanerbastei 11 / Postgasse 8, 1010 Wien
http://dieangewandte.at/jart/prj3/angewandte-2016/data/uploads/Aktuelles/Veranstaltungen/2017/Beilage_essence17_150dpi.pdf
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