

KEPOS – Prototyp eines urbanen Gartenpavillons
KEPOS, eine interaktive urbane Skulptur © Angelica Lorenzi & Dennis Schiaroli
KEPOS
Vom 7. bis 22. Juni 2017 ist KEPOS, eine vom Institut für Architektur an der Universität für angewandte Kunst Wien realisierte interaktive Skulptur für den urbanen Raum, vor dem MAK öffentlich zugänglich. KEPOS zeigt die innovative und integrative Rolle auf, die die Architektur bei der Implementierung umweltbezogener und umweltbewusster urbaner Entwicklungen spielen könnte. Im Rahmen des MAK FUTURE LAB dient die Installation als Vorzeigeprojekt und lädt die Öffentlichkeit zur Interaktion ein, auch über soziale Medien. KEPOS erfüllt, immer lokal kontextualisiert, mehrere Funktionen gleichzeitig: Es ist pflanzlicher Filter und verbessert durch bauphysikalische (Speicher-) Effekte das Mikroklima; es lädt zur Interaktion mit Pflanzen im urbanen Raum; es soll ein „lustvolles“ Feedback-Instrument sein, das lokal über Umweltdaten informiert.
Im Anschluss an die Eröffnung (6. Juni 2017, 19:00 Uhr) ermöglicht die Künstlerintervention Nacktscanner von Patrick Jaritz und Rüdiger Suppin ab 20:30 Uhr (Übertragung in der MAK-Säulenhalle) einen besonderen Blick auf den Informationsaustausch zwischen Mensch, Raum und Natur.
Der KEPOS-Pavillon ist generisch-parametrisch entwickelt worden. Baupläne können überall mit beliebigen Formen – inklusive einer statischen Analyse – reproduziert werden. Sie bestehen aus Codes zur Steuerung eines Roboterarms, die eine präzise Produktion der Paneele, aus denen der Pavillon gebaut wird, erlauben.Dadurch ist die Errichtung einer komplexen Form im Eigenbau im kleinen Maßstab kostengünstig möglich. Es muss kein Material versendet werden, sondern es können Ressourcen vor Ort zur Produktion der Paneele genutzt werden. Eine Errichtung in anderen Städten – mit angepassten Formen – kann so binnen weniger Tage erfolgen. Erforderlich ist nur eine Übertragung der Daten.
Entstanden unter der Leitung der Abteilungen Energie Design und Urbane Strategien am Institut für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien istKEPOS Teil von Active Public Space (APS), ein von der Europäischen Union mitfinanziertes Projekt im Rahmen des Creative Europe Programms. Die bauliche Realisierung des Pavillons wurde durch die freundliche Unterstützung von BOLLINGER+GROHMANN Ingenieure, SeMF, EXIKON arc&dev, K2 Dach&Bau, sowie Robotic Woodcraft ermöglicht.
https://www.activepublicspace.org
Das MAK FUTURE LAB ist ein vom MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst gegründetes Kreativlabor, das durch Workshops, Vorträge, Podiumsgespräche und andere Formate interdisziplinäre Beiträge zur humanen Gestaltung und Nutzung der Digitalen Moderne erarbeitet. Es positioniert Design, Architektur und bildende Kunst als treibende Kräfte von sozial, ökologisch, kulturell und wirtschaftlich nachhaltigen Marktwirtschaftsmodellen und vernetzt diese Kreativsparten – im Rahmen vielfältiger Kooperationen – mit Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Politik. Das MAK FUTURE LAB hat den Anspruch, sowohl ganzheitliche Orientierungen und davon inspirierte Gemeinwohlstrategien als auch konkrete innovative Geschäftsideen für die Zukunft zu entwickeln.