

Photo: Helmut Lang, untitled, 2012/13, resin, pigment, mixed media, h 147cm © Helmut Lang
HELMUT LANGs aktuelle Arbeiten erstmals in Österreich, in einer umfangreichen Schau in den Räumlichkeiten der SAMMLUNG FRIEDRICHSHOF in Zurndorf, sowie im STADTRAUM in Wien, zeigen zu können.
HELMUT LANGs Skulpturen und Objekte oszillieren zwischen Figuration und Abstraktion. Sie nehmen Anleihen an Formen klassischer Skulptur und ritueller Gegenstände, die er im künstlerischen Arbeitsprozess dekonstruiert, abstrahiert und transformiert. Das erreicht er im Wesentlichen durch die radikale Reduktion von Form und Farbe, durch Dekontextualisierung, die auf der variablen Integration der Objekte und Skulpturen in übergeordnete installative Raumkonzepte beruht und durch den Einsatz von vorwiegend alltäglichen Materialien, wie Metall-Schrott, Stoff oder Industrieabfällen.
Im Ausstellungsraum in Zurndorf dominiert Weiß. Die weißen reliefartigen Wandpaneele aus Kunstharz, Stoff und Lack, und die weiß getünchten Körper der phallischen Skulpturen tauchen den Raum in kontemplative Stille. Komplementär dazu dominiert im Stadtraum in Wien Schwarz. Die Wand ist mit schwarzen Paneelen verkleidet und der Raum wird von pfeilartigen schwarzen Skulpturen definiert. Ein Video in dem Schwarz und Weiß aufeinandertreffen verbindet die beiden Konzepte.
HELMUT LANGs Skulpturen und Objekte oszillieren zwischen Figuration und Abstraktion. Sie nehmen Anleihen an Formen klassischer Skulptur (Wandreliefs, freistehende Plastiken) und ritueller Gegenstände (Idole), die er im künstlerischen Arbeitsprozess dekonstruiert, abstrahiert und transformiert. Das erreicht er im Wesentlichen durch die radikale Reduktion von Form und Farbe, durch Dekontextualisierung die auf der variablen Integration der Objekte und Skulpturen in übergeordnete installative Raumkonzepte beruht und durch den Einsatz von vorwiegend alltäglichen Materialien, wie Metall-Schrott, Stoff oder Industrieabfällen.
LANG bevorzugt wie er sagt, „Materialien mit Geschichte, Dinge mit unverrückbarer Präsenz, mit Narben und Spuren die an ihren Gebrauch erinnern.“ So sind die Stofffetzen die er mit Kunstharz zu Skulpturen formt, Beispielsweise die Reste seines Archivs Séance de travail, das er in einem Akt kreativer Zerstörung Schreddern ließ, um daraus etwas Neues zu entwickeln.
LANGs Umgang mit Material ermöglicht Kontextualisierungen mit dem Wiener Aktionismus, in dessen Materialcollagen und Strukturstudien verschiedenste Materialien gemäß der Gleichung „Materie = Farbe“ eine wesentliche Rolle spielen. Alles ist Material und wird gleichwertig behandelt, ob es sich um Schlamm, Schrott, Lebensmittel, Blut oder in weiterer Konsequenz um den Körper handelt.
HELMUT LANG, geboren 1956 in Wien, lebt und arbeitet in New York. 2005 zog sich LANG aus der Modebranche zurück, um sich ausschließlich auf seine Arbeit als bildender Künstler zu konzentrieren. Während seiner internationalen Karriere als einer der einflussreichsten und innovativsten Designer, pflegte er engen Kontakt zur Wiener Kunstszene, unteranderem zu Kurt Kocherscheidt, Martin Kippenberger und Franz West. In den 1990er Jahren lernte er Louise Bourgeois und Jenny Holzer kennen, mit denen er gemeinsam eine Serie von Kunstprojekten verwirklichte. 1998 gestaltete er mit den beiden die Gruppenausstellung Louise Bourgeois / Jenny Holzer / Helmut Lang, in der Kunsthalle Wien.
Seine Arbeiten wurden seit 1996 in zahlreiche Ausstellungen in Europa und in den USA gezeigt. Unter anderen war er in folgenden Ausstellungen vertreten: Biennale di Firenze, Florenz (1996), Kunsthalle Wien (1998), The Journal Gallery, New York (2007), kestnergesellschaft, Hannover (2008), The Fireplace Project, Long Island (2011), Schusev Museum, Moskau (2011), Mark Fletcher, New York (2012), Deste Foundation, Athen (2013), Dallas Contemporary, Dallas (2016), Sperone Westwater, New York (2015 u. 2017)
HELMUT LANG´s latest works for the first time in Austria, in an extensive show at the SAMMLUNG FRIEDRICHSHOF premises in Zurndorf, as well as at the STADTRAUM in Vienna.
HELMUT LANG´s sculptures and objects oscillate between figuration and abstraction. They borrow from some forms of classical sculpture and ritual objects, which he deconstructs, abstracts and transforms during his artistic work process. Essentially, this is achieved via the radical reduction of form and colour, through decontextualisation, which is based on the variable integration of objects and sculptures into superordinately installative space design, and by the use of predominantly readily available materials such as scrap metal, fabric or industrial waste.
LANG´s dealings with material allows for contextualisations with Vienna Actionism, in which material collages and structural studies of a wide variety of materials play an essential role according to the equation „matter = colour“. Everything is material and is treated equally, whether it is mud, scrap, food, blood or, as a further consequence, the body.
http://sammlungfriedrichshof.at/vorschau-helmut-lang/
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