Studios im HOCHHAUS
Sonja Alhäuser, Heike Kati Barath
Ein Rest bleibt immer
Eröffnung
Dienstag, 11. April 2017 | 19 Uhr
Ausstellung: 11. April – 7. Juni 2017
Zingster Straße 25, 13051 Berlin
Verbindungen
S-Bahn: S 75 – Hohenschönhausen
Tram: M17, M4, M5 – Ahrenshooper Str.

Sonja Alhäuser und Heike Kati Barath, zwei in Berlin lebende Künstlerinnen, sind mit ihrer Ausstellung „Ein Rest bleibt immer“ zu Gast im Hochaus.
Seit ca. 20 Jahren verbindet sie eine Freundschaft, die immer wieder zu einem intensiven Dialog in Form von künstlerischen Gemeinschaftsarbeiten geführt hat.
Im Hochhaus werden Skulpturen aus Margarine und Schokolade und eine Malerei-Installation zu sehen sein.
Zentrum der Ausstellung ist eine Tischvitrine. Hier kommen sowohl Objekte als auch Papierarbeiten der Künstlerinnen zusammen, die den Prozess der Kommunikation fortsetzen, eine ganz eigene Sammlung von Ideenfetzen, Denkmustern, Aufzeichnungen zum Tagesgeschehen und Persönlichem.
Video:
Matthias Beckmann
“Atlas der Anatomie”
Das Thema des Skeletts und der Puppe als Stellvertreter für den menschlichen Körper beschäftigt den Zeichner Matthias Beckmann schon seit langer Zeit. Die Bleistiftzeichnungen für diesen Film, der mit Vanitasmotiven spielt, entstanden ohne Korrekturen oder fotografische Hilfsmittel vor dem Motiv.
Die Modelle bewegen sich, drehen sich und werden dabei zuweilen durch mehrere Spiegel vervielfacht. Es sind: das lebensgroße Skelett “Stan”, mal als Ganzes und mal in seine Teile zerlegt, ein kleineres Skelettmodell, eine Puppe, ein Puppenkopf, Ärmchen, Beinchen, Plastiktiere, Messer, Gabeln, eine Gesamtausgabe Edgar Allen Poe sowie Bildzitate nach Dürers “Ritter, Tod und Teufel”, Bellinis Dogenbildnis, Franz Xaver Messerschmidts grotesken Grimassenköpfen und Holzschnitten aus dem legendären Anatomiebuch von Andreas Vesalius aus dem Jahre 1543.
Matthias Beckmann flüsternde Stimme, mit der er die Namen der Muskeln, Sehnen und Knochen aus einem Atlas der Anatomie vorträgt, bildet die Grundlage für eine Klangcollage, in der sich mehrere Tonspuren überlagern. Die Begriffslitanei wird zu konkreter Poesie.

Animationsfilm, 2013
4:02 Minuten
Idee, Zeichnungen, Sprecher: Matthias Beckmann
Ton: Dirk Schaefer
Filmtechnik: Matthias Daenschel

Architektur:
Bei der Ausstellung geht es nun um die Kostenreduktion beim Bauen, die durch Selbsthilfe kompensiert werden kann. Ein Beispiel aus Chile, Villa Verde von Elementa, bei der für Erdbebenopfer eine neue Reihenhaussiedlung gebaut wurde, aber aufgrund der begrenzten Mittel, nur 40 qm fertig gebaut wurde und die andere Hälfte zum Selbstausbau vorbereitet wurde. Eine radikale Idee für die erst Gesetze geändert werden mussten um sie realisieren zu können, aber ein Ansatz nicht nur bezahlbare, sondern auch individuell gestaltete Räume zu schaffen. Für das städtische Wohnen ist Villa Verde natürlich kontraproduktiv und eher als Wahrnung zu verstehen, der Hang zum Eigenheim in einer Phase der Verstädterung muss als Antagonismus bezeichnet werden. Leider werden in Berlin und hier nicht zuletzt in Lichtenberg immer noch große innerstädtische Fläche für Einzel- oder Reihenhaussiedlung, heute als Townhouses bezeichnet, ausgewiesen, was die Flächen für Alternativen immer weiter verkleinert.
Es geht also um Wohnformen, Grundrisse, Preise, Bauen und nicht zuletzt um Besitz, gerade wurde die deutsche Idee der Genossenschaft zum Weltkulturerbe und sie ist aktueller den je.
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