
LEOPOLD MUSEUM -Privatstiftung
CARL SPITZWEG – ERWIN WURM
FREITAG, 24. MÄRZ 2017 | 10:30 Uhr
Eröffnung: FREITAG, 24. MÄRZ 2017 | 18:30 Uhr
Museologischer Direktor, Leopold Museum
Ausstellung: 25.03. –19.06.2017
EBENE -1 – 1070 Wien, Museumsplatz 1

Carl Spitzweg, Der arme Poet, 1838 © Privatbesitz
Rund 130 Jahre nach seinem Tod präsentiert das Leopold Museum die erste umfassende Ausstellung des deutschen Malers Carl Spitzweg (1808–1885) in Österreich und fokussiert – entgegen der mit dem Biedermeier verbundenen Vorstellungen von Beschaulichkeit und kleinbürgerlicher Idylle – auf dessen gesellschafts- und zeitkritisches Werk. Zwar war Spitzweg kein Vertreter einer aktiven Partizipation in Bezug auf politische Auseinandersetzungen, aber ein reflektierter, manchmal bissiger Kommentator, der die Brüche und Konflikte seiner Zeit künstlerisch dokumentierte. Gleichzeitig erschließt die Auseinandersetzung mit Spitzwegs Werk die Aktualität seiner Themen, die sich in der „Generation Biedermeier“ des 21. Jahrhunderts wiederfinden und durch präzise gesetzte Interventionen von Erwin Wurm verdeutlicht werden.
Carl Spitzweg (1808–1885) dessen Werk gemeinhin in engem Konnex mit den mit der Epoche des Biedermeier verbundenen Definitionen von Beschaulichkeit, kleinbürgerliche Idylle und Spießbürgertum gesehen wird.
Um dieses Bild zurechtzurücken und die Rezeptionsweise zu erweitern, fokussiert die Ausstellung – nicht zuletzt unter Einbezug historischer, sozialer und politischer Implikationen – explizit auf das gesellschafts- und zeitkritische Werk Carl Spitzwegs.
Sie stellt seine mit sanfter Ironie vorgetragene, aber unzweifelhafte
Kritik am oftmals scheinheiligen Klerus, der korrupten Legislative wie der gelangweilten Exekutive oder dem saturierten Bürger- und Beamtentum in den Mittelpunkt. Zwar war Spitzweg kein Vertreter einer aktiven Partizipation in Bezug auf politische Auseinandersetzungen, aber ein distanzierter, manchmal bissiger
Kommentator, der – wie die rund 100 präsentierten Exponate deutliche machen –, die Brüche und Konflikte seiner Zeit als aufmerksamer Beobachter künstlerisch dokumentierte. Insofern serviert uns Spitzweg mit heiterer Gelassenheit mittels seiner kritisch-analytischen Bildwerke einen anderen „Geist“ dieser Epoche.
Gleichzeitig erschließt die Auseinandersetzung mit Carl Spitzwegs Werk die Aktualität seiner Themen, die sich in der „Generation Biedermeier“ des 21. Jahrhunderts wiederfinden und durch präzise gesetzte Interventionen von Erwin Wurm verdeutlicht werden. Ähnlich der Spitzwegschen Manier weist auch Wurms
ERWIN WURM, Landed Gentry (Hermés) | 2008 © Privatsammlung,
Foto: Studio Erwin Wurm © Bildrecht, Wien, 2016
Werk vielfältige Facetten der Poesie und Idylle, des Humors und der (Selbst-)Ironie auf und ist gespickt mit politischen und kulturanalytischen Anspielungen. Beide OEuvres verbindet – so zeigt die Ausstellung auf – ein kritisch-reflektierter Humor,
der als Waffe eingesetzt, den Alltag aus anderer Perspektive
zeigt und damit vielschichtige Dimensionen evoziert.
KURATOR: HANS-PETER WIPPLINGER
http://www.leopoldmuseum.org/de/

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