Haus Konstruktiv

hauskonstruktiv

Museum Haus Konstruktiv Zürich, Switzerland
MARLOW MOSS
A Forgotten Maverick
kuratiert von Lucy Howarth und Sabine Schaschl
CERITH WYN EVANS
kuratiert von Sabine Schaschl
ANDREW BICK
original/ghost/variety/shifted/double/echo
Press preview: 7 February 2017 | 11am
PREVIEW / ARTIST TALK
Opening: 8 February 2017 | 6pm
Vortrag zu Marlow Moss
«Miss/Moss: A British Constructivist»
1. März, 18.30 Uhr
Dr. Lucy Howarth, Kunsthistorikerin
Ausstellung: 9 February – 7 May 2017
Selnaustrasse 25, 8001 Zürich, Schweiz
http://www.hauskonstruktiv.ch/

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Cerith Wyn Evans (geb. 1958 in Llanelli, Wales, lebt und arbeitet bei London) begann seine künstlerische Karriere in den 1980er Jahren mit Musikvideos und experimentellen Kurzfilmen. Mittlerweile ist er nicht nur als Filmemacher, sondern auch als Bildhauer und Konzeptkünstler bekannt. In seinen formal reduzierten Installationen kommen oftmals Texte, Spiegel, Pflanzen, Filmprojektionen, Feuerwerkskörper und andere Lichtquellen wie Neonobjekte und -schriftzüge zum Einsatz. Licht und Sprache sowie deren Wahrnehmung durch die Rezipienten bilden Kernthemen in Evans’ Schaffen, das eine Vielzahl von Referenzen zur Literatur, Philosophie und Musik, zum Film und zu Werken anderer bildender Künstler aufweist.

Für die Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv hat Cerith Wyn Evans u.a. eine neue, von der Decke herabhängende Leuchtstoffröhren-Installation konzipiert, deren filigrane Form auf die präzise formalisierten Bewegungen des traditionellen japanischen Nō-Theaters zurückzuführen ist. Sie zeigt eine Verdichtung komplexer Linien, die die Übergänge der verschiedenen theatralischen Bewegungsabläufe und Gangarten wiedergibt. Darüber hinaus präsentiert der Künstler eine mit Sound gekoppelte Lichtarbeit, für die eine ausgewählte Textpassage in Morsezeichen übersetzt wurde, die an eine Lichtquelle der Deckenbeleuchtung gesendet werden. Das Licht blinkt im Rhythmus der codierten Signale.

 

 

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Die britische Künstlerin Marlow Moss (geb. 1889 in Kilburn, London, gest. 1958 in Penzance, Cornwall) ist eine der wenigen Vertreterinnen konstruktiver Kunst der ersten Stunde. Als Rebellin gegen tradierte Kunst- und Geschlechtervorstellungen legt sie 1919 ihren weiblichen Taufnamen Marjorie Jewel ab und nennt sich fortan Marlow, sie schneidet ihre Haare kurz und beginnt, vorzugsweise Reiterhose und Hemd zu tragen. Ihre Kunst orientiert sich in den Anfängen an Piet Mondrians Neoplastizismus, den sie jedoch auf eigenständige Weise erweitert und in Reliefs und Skulpturen überführt. Zu ihren wichtigsten Erfindungen zählt die sogenannte Doppellinie, ein dynamisierendes Kompositionselement aus zwei dünnen, parallel verlaufenden Linien, die sie erstmals 1930 in ihrer Malerei einsetzt. Mondrian greift dieses Element für seine eigenen Kompositionen auf, ohne jedoch auf Moss als Urheberin zu verweisen.
Die Ausstellung möchte auf das Œuvre von Marlow Moss, das allzu lang im Schatten der berühmten männlichen Konstruktivisten stand, aufmerksam machen und zu seiner tiefergehenden kunsthistorischen Rezeption anregen.

Zur Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv erscheint eine umfangreiche Monografie (d/e) mit Textbeiträgen von Lucy Howarth, Ankie de Jongh-Vermeulen und Sabine Schaschl. Erhältlich ab 26. April in unserem Shop.

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Vortrag zu Marlow Moss
«Miss/Moss: A British Constructivist»
1. März, 18.30 Uhr
Dr. Lucy Howarth, Kunsthistorikerin
Ausstellung: 9 February – 7 May 2017
Selnaustrasse 25, 8001 Zürich, Schweiz
http://www.hauskonstruktiv.ch/

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Andrew Bick (geb. 1963 in Coleford, Gloucestershire, lebt und arbeitet in London) zählt zu den wichtigen, in der Tradition der konstruktiven Kunst arbeitenden Malern der Gegenwart. Im Zusammenspiel freier und geometrischer Formen amalgamiert er in seinen technisch komplexen und aus vielen Schichten bestehenden Bildern Zeichnung und Malerei, Linie und Fläche, Transparenz und Opazität, farbige und blasse, glänzende und matte Oberflächen zu einem komplexen und rätselhaften Ganzen. Bunte Dreiecks- und Trapezformen, gestisch aufgetragene Farbflächen sowie scharfkantige weisse, graue und schwarze Strukturen überlagern Bereiche der oftmals ungrundierten Leinwände. Von Milchglas bedeckt oder partiell mit Lagen aus Wachs überzogen, die sich wie Nebel über die Farben legen, vereinen sich in seinen präzise aufgebauten Kompositionen scheinbar gegensätzliche malerische Vorgehensweisen und vielschichtige Texturen. Seine architektonisch anmutenden Bildgefüge stehen in der Nachfolge des britischen Konstruktivismus und der Systems Art, die sich zur gleichen Zeit wie der Minimalismus, die Konzeptkunst und Kybernetik entwickelten.

Das Museum Haus Konstruktiv zeigt eine auf die Architektur der Ausstellungsräume bezogene Inszenierung Bicks jüngster Werke, darunter eine grossformatige Wandmalerei, Arbeiten auf Papier sowie eine interaktive Installation mit einem kinetischen Objekt, das durch ein Pseudoskop betrachtet werden kann – ein von Terry Pope, Konstruktivist und ehemaliger Lehrer Bicks, entwickeltes optisches Instrument, das die tiefenräumliche Wahrnehmung verunsichert.

Parallel zur Einzelschau von Marlow Moss präsentieren wir in separaten Einzelausstellungen zwei weitere britische Kunstschaffende. Cerith Wyn Evans hat sich als Konzeptkünstler, Bildhauer und Filmemacher einen Namen gemacht und Andrew Bick zählt zu den bedeutendsten, in der Tradition der konstruktiven Kunst arbeitenden Malern der Gegenwart.

http://hauskonstruktiv.ch/deCH/ausstellungen/vorschau/jahresprogramm-2017.htm

https://www.facebook.com/events/1299928146749045/

https://www.facebook.com/events/1233993363343410/

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