Raymond Pettibon

MdmMonschberg

Museum der Moderne Salzburg
RAYMOND PETTIBON Homo Americanus
Ausstellung:
19. November 2016 – 12. Februar 2017
Gastkurator: Ulrich Loock, Berlin
Kuratorin: Tina Teufel, Museum der Moderne Salzburg
Eine Ausstellung der Deichtorhallen Hamburg / Sammlug
Ebene 3, Mönchsberg 32
5020 Salzburg Austria

 

Raymond Pettibon, No Title (Satan did not ...jpg

Raymond Pettibon No Title (Satan did not …) , 1984
Farbstift und Tinte auf Papier 26,7 x 36,8 cm
Courtesy of the artist and David Zwirner, New York
Ein geschärftes Spiegelbild der US-amerikanischen Kultur:
Mit Raymond Pettibon. Homo Americanus präsentiert das
Museum der Moderne Salzburg das außergewöhnliche Werk eines großen
Zeichners. Anhand von über 500 Arbeiten beleuchtet die Ausstellung, wie Pettibon prägende Narrative des amerikanischen Traums untergräbt – von Woodstock bis
hin zum sogenannten Krieg gegen den Terrorismus.
Raymond Pettibon, No Title (homo americanus), 2015.jpg
Das Museum der Moderne Salzburg widmet die
Ebene 3 am Mönchsberg einem Überblick über das Schaffen
des US-amerikanischen Künstlers Raymond Pettibon
(geboren 1957, lebt in New York, NY, US). Pettibon hat ein umfangreiches und einzigartiges Werk geschaffen, mit dem
er zu einem der einflussreichsten Künstler seiner Zeit wurde.
Seine scharfe Kritik an Kultur und Gesellschaft der Gegenwart
baut gleichermaßen auf der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts
wie den Produktionen der Populärkultur auf.
In seinen Zeichnungen entwickeln Text und Bild eine harsche Poesie.
„Seit über vier Jahrzehnten seziert der aus Kalifornien stammende Künstler
Stereotypen des amerikanischen Mainstreams ebenso wie der Subkultur.
Homo Americanus steht für Pettibons emblematische Darstellung des Mythos
Amerika und einer von Scheinmoral und Entzivilisierung bestimmten Lebenswirklichkeit“, konstatiert Sabine Breitwieser, Direktorin am
Museum der Moderne Salzburg.
Raymond Pettibon_No Title (Why we hate ...), 2005.jpg
Raymond Pettibon No Title (“Would you like . . .”), 1992
Tinte auf Papier 50,9 x 32,8 cm Privatsammlung Courtesy of the artist
Die Ausstellung, eine Kooperation mit den Deichtorhallen
Hamburg / Sammlung Falckenberg, umfasst mehr als 500 Zeichnungen,
dazu Plattenhüllen, Flyer, Fanzines und Filme.
„Ziel dieses Projektes ist es, das umfangreiche Werk erstmals zu strukturieren
und als einen komplexen Zusammenhang zu zeigen“, erklärt der Gastkurator
der Ausstellung Ulrich Loock.
„Die Ausstellung geht von Pettibons Berührung mit der anarchistischen
Punk-Revolte der 1980er-Jahre aus und reicht
bis hin zu jüngeren Werken, in denen das unversöhnliche
politische Engagement in den Vordergrund tritt.“
 
Raymond Pettibon, No Title (The flutter of …), 2008.jpg
Raymond Pettibon No Title (The flutter of …), 2008
Farbstift, Tinte und Gouache auf Papier 55,9 x 75,6 cm
Courtesy of the artist and David Zwirner, New York
Pettibons Werk hat seinen Ursprung im Comic Strip, einem arbeitsteilig und standardisiert hergestellten Massenmedium.
Der technologisch aufgerüsteten Produktion und Verbreitung
von ideologischen Erzählungen begegnet er mit der Individualität seiner
Handschrift. Zunächst waren Pettibons Zeichnungen
mit ihren präzise gesetzten, oft bitteren Pointen vor allem in der Musikszene
bekannt, da viele Arbeiten für Flyer und Plattenhüllen von Punkrockbands wie
Black Flag oder Minutemen verwendet wurden. Pettibon fotokopierte und heftete
seine Zeichnungen zu einfachen Zines zusammen.
Raymond Pettibon_No Title_1992.jpg
Raymond Pettibon No Title (Throwing zeroes. I’ll . . .), 1992
Farbstift und Tinte auf Papier 66 x 47 cm Private Collection.
Courtesy Hauser & Wirth Foto: Stefan Altenburger Photography Zürich
Seit Mitte der 1980er-Jahre werden seine Arbeiten in der Kunstszene als
selbstständige Werke betrachtet. Um 2000 wurde Pettibons Art zu zeichnen
roh und expressiv. Einen neuen Höhepunkt findet sein Schaffen
in großformatigen farbigen Zeichnungen, in denen er, desillusioniert und
wütend, scharfe Kritik an der Politik von George W. Bush und dem
amerikanischen Krieg im Irak übt.

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