FILM-STILLS

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ALBERTINA

FILM-STILLS

FOTOGRAFIEN ZWISCHEN WERBUNG, KUNST & KINO

Presse:
Donnerstag, 3. November 2016 | 10 Uhr
Eröffnung:
Donnerstag, 3. November 2016 | 18.30 Uhr
Zur Eröffnung sprechen:

KLAUS ALBRECHT SCHRÖDER
Direktor der Albertina
WALTER MOSER
Kurator der Ausstellung, Albertina
ALEXANDER HORWATH
Direktor des Österreichischen Filmmuseums

Ausstellung: 4. November 2016 bis 26. Februar 2017
Albertinaplatz 1, 1010 Wien
 
Eintritt frei
 
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Anonym James Stewart in Das Fenster zum Hof,
Regie: Alfred Hitchcock, 1954 ©BFI National Archive: London
In einer umfassenden Ausstellung zeigt die Albertina 130 weltberühmte
Film-Stills der 1910er- bis 1970er-Jahre.
Anhand von Kult-Bildern von Deborah Imogen Beer, Horst
von Harbou, Pierluigi Praturlon u.a. werden drei Aspekte dieses hybriden Genres
der Fotografie hervorgehoben: Die Funktionen von Stills, die spannenden Schnittstellen zwischen Fotografie und Film, sowie der künstlerische Mehrwert von Standbildern
werden beleuchtet.
 
Film-Stills
Fotografien zwischen Werbung, Kunst & Kino
4. November 2016 bis 26. Februar 2017
Wer kennt sie nicht: Die Bilder der lachenden Marilyn Monroe im hochgewehten, weißen Kleid im Verflixten siebenten Jahr oder die Fotografien des verschwörerischen Blicks James Stewarts‘ im Fenster zum Hof? Ob man die Filme gesehen hat oder nicht, die Bilder kennt man. Es sind diese Film-Stills, die sich ins kollektive Gedächtnis eingeprägt und die Wahrnehmung der Filme maßgeblich beeinflusst haben.
Film-Stills sind sowohl visuelle Spuren des Films als auch eigenständige fotografische Bildformen. Während Dreharbeiten auf Filmsets aufgenommen, basieren sie auf einem aufwendigen Verfahren, bei dem FotografInnen Filmszenen eigens für die Fotokamera reinszenieren.
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Sam Shaw Marilyn Monroe und Tom Ewell in Das verflixte siebente Jahr,
Regie: Billy Wilder, 1954 C. Sam Shaw Inc.- licensed by Shaw Family Archives, Privatsammlung


In einer umfassenden Ausstellung widmet sich die Albertina erstmals diesem hybriden Genre und zeigt 130 Film-Stills, die zwischen 1902 und 1975 aufgenommen wurden. Film Stills erreichen in dieser Zeit durch die Schwarz-Weiß-Fotografie ihre höchste technische und ästhetische Qualität und ermöglichen gleichzeitig einen Querschnitt durch unterschiedliche Strömungen der Foto- und Filmgeschichte wie Piktorialismus oder Expressionismus. Anhand von Bildern von Deborah Imogen Beer, Horst von Harbou, Pierluigi Praturlon, Karl Struss u.a. werden drei Aspekte der intermedialen Bezüge dieses Genres besonders hervorgehoben: Die Funktionen von Film-Stills, die von Brüchen und Kopplungen gekennzeichneten Schnittstellen zwischen Fotografie und Film, sowie der künstlerische Mehrwert von Standbildern werden beleuchtet.

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Horst von Harbou Brigitte Helm in Metropolis, 1927
Österreichisches Filmmuseum
© Horst von Harbou – Deutsche Kinemathek
Für Medien und Presse
Die Aufgaben von Film-Stills sind klar definiert: Als Werbe- bzw. Pressematerialien dienen sie der Bewerbung von Filmen. Neben Trailern, dem Filmjournalismus und anderen Werbemaßnahmen wie Plakaten prägen Stills wesentlich die Erwartungshaltung, die einen Film zum Zeitpunkt seines Kinostarts umgibt. Nicht die authentische Wiedergabe des Films, sondern die Anfertigung visuell appellativer Bilder ist demnach von Bedeutung. In Schaukästen und Medien visualisieren Standbilder unterschiedliche Aspekte des Films, die von Schlüsselszenen bis zu den Dreharbeiten reichen. Dieser motivischen Vielfalt entsprechen unterschiedliche Kategorien an Film-Stills: Porträtaufnahmen der SchauspielerInnen, für die eigene StudiofotografInnen verantwortlich zeichnen, Szenenfotos und Produktionsfotos finden in diesen Bereichen Verwendung. In zahlreiche Distributionsprozesse eingespeist, dienen die Bilder darüber hinaus als Vorlage für Plakate, Lobby Cards, Fotobücher und für Pressematerialien.
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Anonym Werner Krauss, Conrad Veidt und Lil Dagover in Das Cabinet des
Dr. Caligari, 1919 Österreichisches Filmmuseum
Intermedialität und Selbstreflexion
Film-Stills verbinden funktionale Ansprüche mit fotografischen und filmischen Bestrebungen. Dabei bietet die Standfotografie die einzige Möglichkeit, visuelle Spuren außerhalb des filmischen Ereignisses – der Projektion – sichtbar zu machen. Die Schwierigkeiten für FotografInnen bei derartigen Aufnahmen liegen in der medialen Differenz zwischen dem bewegten (projizierten) Film und der statischen (materiellen) Fotografie. In einem komplizierten und aufwendigen Verfahren reinszenieren sie am Set Szenen des Films speziell für den Fotoapparat, womit der Film von einem bewegten zu einem statischen Medium transformiert wird.
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Anonym Werner Krauss in Der Student von Prag, 1926
Österreichisches Filmmuseum
Die Anwendung unterschiedlicher – spezifisch fotografischer – Strategien erlaubt in den Film-Stills „filmische“ Rezeptionsweisen: Momentfotos, die die Dynamik des Films evozieren, sind ebenso beispielhaft wie Panoramafotos, die eine längere Lektüre bedingen. Standbilder wiederholen so Elemente des Films, schreiben diese different in ein fotografisches Medium ein und sind damit „Zwischenbilder“, die Aspekte beider Medien vereinen. Sie sind nicht bloß als statischer Blick auf eine filmische „Realität“ rezipierbar, sondern stellen eigenständige fotografische Bildformen dar. Dieser Aspekt wird auch dadurch bekräftigt, dass Stills den Film oftmals in eigenständiger Weise fortführen und so neue Perspektiven auf diesen eröffnen. In diesen Stills wird das „Filmische“ oftmals selbstreflexiv kommentiert.
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Paul Ronald Edra Gale in Otto e mezzo, Regie: Federico Fellini, 1963
© Archivio Storico del Cinema / AFE
Film-Stills an der Schnittstelle zur bildenden Kunst
Zwischen Film und Foto angesiedelt, weisen Film-Stills vielfach auch künstlerische Züge auf. Die Komposition spielt an dieser Stelle eine große Rolle, zeugt sie doch von einer vom Filmbild verschiedenen Bild-Konzeption. Denn während Bewegtbilder als horizontale Syntagmen entworfen und die Bildelemente dementsprechend hinsichtlich ihrer visuellen Fortsetzung in Folgebildern angeordnet werden, inszenieren StandfotografInnen Stills anhand des (statischen) zentralperspektivischen Kamerafluchtpunkts. Dieser positioniert Betrachtende an jenem Standort, der diesen seit der Renaissance zugewiesen wird, nämlich exakt vor der Mittelachse des Bildes. Viele Stills zeigen dementsprechend Anklänge an die Guckkastenbühne des Theaters – und wählen Perspektiven, die Szenen unmittelbarer und somit leichter lesbar machen.
FotografInnen nehmen bei der Gestaltung vielfach ikonografische und stilistische Anleihen aus verschiedenen Kunstrichtungen: Expressionismus, Jugendstil und Piktorialismus sind beispielhaft.
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Georges Pierre Anna Karina in Pierrot le fou,
Regie: Jean Luc Godard, 1965 Privatsammlung © Georges Pierre
StandfotografInnen lösen sich vom Film und setzen ihre eigenen Bildvorstellungen um. Ihre Bilder dienen dementsprechend nicht der „werkgetreuen“ Wiedergabe von Aspekten des Films, vielmehr setzen sie durch diese subjektive künstlerische Praktiken um, die eine Umkehrung der klassischen Hierarchie zwischen Fotografie und Film impliziert.
ALBERTINA
FILM-STILLS
FOTOGRAFIEN ZWISCHEN WERBUNG, KUNST & KINO
Kuratorenführung
30. November 2016 | 17.30 Uhr
Dr. Walter Moser, Kurator
 
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Horst von Harbou Georg John in M
Eine Stadt sucht einen Mörder, 1931
Silbergelatine Österreichisches Filmmuseum
© Horst von Harbou – Deutsche Kinemathek
Dr. Walter Moser, Kurator der Ausstellung, nimmt Sie mit auf eine Reise
durch das Filmzeitalter der 1910er bis 1970er Jahre.
Holen Sie sich Hintergrundwissen und Einblicke in das
zwischen Film und Fotografie angesiedelte Genre der Film-Stills.
SOCIAL CONFERENCE
Social Conference | #AlbertinaFilmStills
Freitag, 4. November 2016 | 18 Uhr
eine exklusive Pressekonferenz für BloggerInnen, InstagrammerInnen, Online-Plattformen & TwittererInnen.
Conference in der Ausstellungshalle /
Treffpunkt im Court um 17.45 Uhr
 
Ihr bloggt, twittert und fotografiert gerne?
Spaziert selbstverständlich offline durch Ausstellungen sowie online durch Instagram, Twitter und Facebook?
Dann haben wir den richtigen Event für euch:
Am 1.Tag von #AlbertinaFilmStills findet bei uns unsere
SOCIAL CONFERENCE statt, eine exklusive Pressekonferenz für BloggerInnen, InstagrammerInnen, Online-Plattformen & TwittererInnen.
Lust dabei zu sein?
Meldet euch bis Sonntag, 30. Oktober 2016
per Email an socialmedia@albertina.at
oder per PM über Facebook, Instagram oder Twitter an
und teilt uns mit, auf welchen Kanälen ihr zu finden seid
(inkl. Username und/oder Blog-URL).
Die finalen TeilnehmerInnen werden
am Montag, dem 31. Oktober kontaktiert.
Die TeilnehmerInnen-Anzahl ist begrenzt.
 
Social Conference #AlbertinaFilmStills
4. November 2016 | 18 Uhr
Eintritt frei | Anmeldung erforderlich:
socialmedia@albertina.at TeilnehmerInnenzahl begrenzt

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