DIE KERZE

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MUSEUM FRIEDER BURDA | Baden-Baden

DIE KERZE | The Candle
Ausstellung: 22. Oktober 2016 – 29. Januar 2017
Lichtentaler Allee 8 b
76530 Baden-Baden
https://www.museum-frieder-burda.de/

 

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The Candle | DIE KERZE
 
22 October 2016 – 29 January 2017
Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden widmet eine Ausstellung dem Motiv der Kerze in der Bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Ausgehend von einem der Hauptwerke der Sammlung Frieder Burda, der „Kerze“ von Gerhard Richter aus dem Jahr 1982, wird anhand von Gemälden, Skulpturen und Installationen diesem prominenten Motiv der Kunst- und Kulturgeschichte nachgegangen.
 
Die Abbildung von Kerzen ist zeitlos und zugleich emotional aufgeladen, sinnfällig und zugleich symbolträchtig. Das mystifizierte Bild vom An-, Verbrennen und Erlöschen gilt als spirituelle Metapher für den Lebenszyklus und hat im religiösen Kontext seit Jahrhunderten seinen festen Platz. In der Kerze manifestieren sich Trauer und Melancholie, sie gilt als Vanitas-Symbol, steht für Wissenschaft und Künste und versinnbildlicht nicht zuletzt Erotik und Begehren.
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Nam June Paik, One Candle, 1988, MMK Museum für Moderne Kunst
Frankfurt am Main © Nam June Paik Estate, Foto: Axel Schneider
Die Ausstellung untersucht, wie Künstler im 20. und 21. Jahrhundert – etwa Gerhard Richter, Georg Baselitz, Nam June Paik, Jeff Koons und Eric Fischl das Motiv Kerze mit seinen vielfältigen Bildtraditionen aufgreifen, variieren und in neue Bedeutungszusammenhänge stellen.

Ausgangspunkt der Ausstellung ist die „Kerze“ von Gerhard Richter. Über 50 Gemälde, Skulpturen, Installationen, Videoarbeiten und Fotografien, unter anderem von Marina Abramović, Georg Baselitz, Christian Boltanski, Thomas Demand, Urs Fischer, Eric Fischl, Peter Fischli und David Weiss, Jörg Immendorff, Karin Kneffel, Jeff Koons, Alicja Kwade, Nam June Paik, A. R. Penck, Andreas Slominski und Thomas Ruff, stellen zudem die Aktualität des Themas in der zeitgenössischen Kunst unter Beweis.

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Gerhard Richter, Kerze, 1982, Öl auf Leinwand. 100 x 100 cm,
Museum Frieder Burda ©Gerhard Richter, 2016
Aufrecht steht die Kerze – als ein Symbol für die Dauer eines Lebens, für erhellende Aufklärung im Zeichen der Ratio, für einen Hoffnungsschimmer am Horizont, aber auch für ein latentes sexuelles Begehren. Von der physikalischen Lumineszenz bis zur spirituellen Transzendenz, von der Vanitas bis zum Eros: Die Kerze als Bildmotiv hat vielfältige Bedeutungen. Mit dem inzwischen zur Ikone gewordenen Kerzen-Bild von Gerhard Richter besitzt die Sammlung Frieder Burda ein zentrales Werk zum Thema – und nimmt es gerne zum Anlass, die Komplexität des Themas auszuleuchten und es nach seiner Aktualität in der zeitgenössischen Kunst zu befragen.
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Frieder Burda zu der Ausstellung: „Das Bild „Kerze“ von Gerhard Richter gehört zu den Ikonen meiner Sammlung. Viele Besucher und Freunde unseres Hauses identifizieren sogar das Wesen der Sammlung mit dieser Bildidee. Umso mehr freue ich mich, dass es uns gelungen ist, eine so hochkarätige, vielfältige, bisweilen auch provokante Ausstellung rund um das Thema präsentieren zu können.“ Und Helmut Friedel, Kurator der Ausstellung: „Das Kerzenmotiv zieht den Betrachter aufgrund der elementaren Daseinserfahrungen von Leben, Liebe und Tod, die sich mit der Kerze verbinden, in seinen Bann. Mit diesen vielschichtigen Inhalten und Ausdrucksebenen bildet das Gemälde Richters aus der Sammlung Frieder Burda den Ausgangspunkt einer Betrachtung zeitgenössischer Kunstwerke mit gleichem Motiv.
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Thomas Demand, Tribute, 2011 © Thomas Demand / VG Bild-Kunst,
Bonn, 2016; Courtesy Sprüth Magers
“ Die Kerze als alltägliches Bildmotiv Von der Taufe bis zur Aufbahrung der Toten begleitet die Kerze unser Leben, sie leuchtet auf Adventskränzen und Geburtstagstorten, in der Kirche, bei politischen Mahnwachen oder beim romantischen Candlelight Dinner. Nach den Terroranschlägen von Paris und Brüssel stellten tausende Menschen nicht nur an den Tatorten, sondern auch auf anderen Plätzen dieser Welt brennende Kerzen auf. Sie brachten damit ihre Trauer zum Ausdruck und bekundeten gleichzeitig ihre Solidarität mit den Opfern. So sind Kerzen seit jeher grundlegender Bestandteil religiöser Praktiken – vor allem an der Schnittstelle von Leben und Tod, von göttlicher Ewigkeit und menschlicher Vergänglichkeit: Sie versinnbildlichen das Immaterielle oder Transzendente und stehen für die Beziehung zwischen Geist und Materie.

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