AFTER WORK PARTY

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KUNSTMUSEUM WOLFSBURG
Wolfsburg Unlimited
PARTY
AFTER WORK PARTY IM AWILON
MITTWOCH I 31.8.2016 I 18 – 23 Uhr
17 – 18.30 Uhr
Autokino & mehr!
Hollerplatz 1
38440 Wolfsburg Germany
 

 

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Reden, schauen, tanzen: im Museum, im
Restaurant Awilon und – bei schönem Wetter
auf der Terrasse
31. August 2016, 18 – 23 Uhr
Eintritt frei!
 
Von 17 – 18.30 Uhr freier Eintritt in die Ausstellung
„Wolfsburg Unlimited“!
 
Partytime im Kunstmuseum!
Tun Sie etwas für Ihre persönliche Work-Life-Balance!
Von 17 – 18.30 Uhr lädt das Kunstmuseum ein zu
Autokino & mehr! Besuchen Sie bei freiem Eintritt die
Ausstellung „Wolfsburg Unlimited“ und nehmen Sie Platz in
Julian Rosefeldts spektakulärer Installation „Midwest“.
Ab 18 Uhr bittet das Awilon Restaurant im Kunstmuseum
zur dritten After Work Party. Feiern Sie mit!

Volkstheater

Volkstheater
Premiere

“Das Narrenschiff”

Freitag, 9. September 2016 | 19.30 Uhr
von Katherine Anne Porter
Regie Dušan David Pařízek”
Mit
Michael Abendroth, Gábor Biedermann, Bettina Ernst,
Rainer Galke, Anja Herden, Lukas Holzhausen, Katharina Klar,
Sebastian Klein, Stefanie Reinsperger, Seyneb Saleh, Jan Thümer
Neustiftgasse 1, 1070 Wien
 

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© Fehmi Baumbach

I am a passenger on that ship.

 

Spielplan

Premiere
FR 09. SEP 2016 19.30 Uhr
SA 10. SEP 2016 19.30 Uhr
SO 11. SEP 2016 15.00 Uhr
DI 13. SEP 2016 19.30Uhr
SA 17. SEP 2016 19.30 Uhr
SO 18. SEP 2016 19.30 Uhr
 
MI 21. SEP 2016 19.30 Uhr
anschließend Weißer Salon: Publikumsgespräch
 
DO 22. SEP 2016 19.30
18:45 Uhr Weißer Salon: Stückeinführung
 
MI 05. OKT 2016
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Lukas Holzhausen, Jan Thümer, Anja Herden, Rainer Galke,
Seyneb Saleh, Sebastian Klein, Bettina Ernst, Gábor Biedermann,
Katharina Klar, Michael Abendroth, Stefanie Reinsperger
© Robert Polster / Volkstheater
Uraufführung
Das Narrenschiff
von Katherine Anne Porter
Bühnenfassung in eigener Übersetzung und Regie Dušan David Pařízek
 
Mit
Michael Abendroth, Gábor Biedermann, Bettina Ernst,
Rainer Galke, Anja Herden, Lukas Holzhausen, Katharina Klar,
Sebastian Klein, Stefanie Reinsperger, Seyneb Saleh, Jan Thümer
Bühne Dušan David Pařízek
Kostüme Kamila Polívková
Licht Krisha PiplitsDramaturgie Roland Koberg

 
Premiere 9. September 2016, Volkstheater
 
Ein Schiff füllt sich, ein Schiff leert sich.
Dazwischen bildet sich an Bord die Welt ab.
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Vor allem Deutsche, Spanier und Amerikaner sind auf
jenem „Narrenschiff“ zusammengewürfelt, das im
August 1931 in Veracruz/Mexiko ablegt und das einen
Reisemonat später in Bremerhaven in Deutschland anlegt.
Viele der Passagiere haben leidvolle Erfahrungen in der
Fremde hinter sich und eine ungewisse Zukunft in Europa
vor sich. In erotisch wie politisch gereizter Atmosphäre
lassen sie voreinander die Masken fallen, freiwillig oder
erzwungen. Auf hoher See werden aus
Zufallsbekanntschaften Schicksalsgemeinschaften.
 
 
 
Das Narrenschiff (Ship of Fools) von Katherine Anne Porter
ist einer der großen Gesellschaftsromane des 20. Jahrhunderts und
wurde 1965 mit Oskar Werner populär verfilmt. In ihrem einzigen
Roman beschreibt die kosmopolitische, aus Texas stammende
Erzählerin aus eigener Anschauung die Ausgangslage vor dem
deutschen Größenwahn und seiner katastrophalen Wirkung.
 
 
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Lukas Holzhausen, Jan Thümer, Rainer Galke,
Anja Herden, Seyneb Saleh, Gábor Biedermann, Bettina Ernst,
Sebastian Klein, Katharina Klar, Michael Abendroth,
Stefanie Reinsperger © Robert Polster / Volkstheater
Regisseur Dušan David Pařízek hat 2015 Alte Meister für
das Volkstheater bearbeitet. Seine Inszenierung Nora³ steht
im September 2016 wieder auf dem Spielplan.

CHRISTINE HEUER

Galerie Wolfgang Exner
CHRISTINE HEUER 1934 – 1986
ZEICHNUNGEN UND AQUARELLE
ERÖFFNUNG:
SAMSTAG, 3. SEP 2016 | 11 – 16 UHR
AUSSTELLUNG: 3. SEP – 26. SEP 2016
Rauhensteingasse 12,A-1010 Wien
 
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MARIA VOM SIEGE 1983, BLEISTIFT/PAPIER, 124 X 177 CM
CHRISTINE HEUER 1934 – 1986
1934 CHRISTINE HECKING WIRD AM 2. NOVEMBER
IN FÜRSTENWALDE/SPREE BEI BERLIN GEBOREN
1952 – 1954 WERKKUNSTSCHULE DÜSSELDORF
1954 – 1956 STAATLICHE AKADEMIE DER BILDENDEN KüNSTE
STUTTGART, KLASSE FÜR FREIE GRAFIK PROF. KARL RÖSSING.
1956 – 1957 KUNSTAKADEMIE DÜSSELDORF,
KLASSE FÜR ANGEWANDTE GRAFIK PROF. BREKER.
1972 ERHALT DER ÖSTERREICHISCHEN STAATSBÜRGERSCHAFT.
PREIS DER ZENTRALSPARKASSE DER GEMEINDE WIEN
IN DER WETTBEWERBSAUSSTELLUNG
„DAS WIENER STADTBILD“
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GASOMETER 1984, AQUARELL/PAPIER, 50,1 X 70,7 CM
 
ARBEITEN IM BESITZ ÖFFENTLICHER SAMMLUNGEN:
 
GRAPHISCHE SAMMLUNG ALBERTINA, WIEN, MUSEUM DES 20.
JAHRHUNDERTS, WIEN, MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST, WIEN,
HISTORISCHES MUSEUM DER STADT WIEN, KULTURAMT DER STADT WIEN, NIEDERÖSTERREICHISCHE LANDESREGIERUNG,
SAMMLUNG DES LANDES VORARLBERG, GRAPHISCHE SAMMLUNG
DER STAATSGALERIE STUTTGART, KUNSTHALLE NÜRNBERG,
STAATLICHE GRAPHISCHE SAMMLUNG MÜNCHEN.
 
 
 
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EISENBAHN – REMISE 1984, AQUARELL/PAPIER, 50,5 X 70,8 CM

 
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URANIA EINGERÜSTET 1984, BLEISTIFT/PAPIER, 70 X 100 CM
Galerie Wolfgang Exner,Rauhensteingasse 12,A-1010 Wien

LICHT II

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EWALD MAURER “Like Hornets to the Flame”, 2015
C-Print, 63 x 295 cm
Fotogalerie Wien
LICHT II – Lichträume
Eröffnung:
Montag, 29. August 2016 | 19 Uhr
AKOS CZIGANY (HU), ALEK KAWKA (PL/AT),
BRIGITTE KOWANZ (AT), EWALD MAURER (AT),
ANDREAS MÜLLER (AT), NINA SCHUIKI (AT) &
HELEN ZERU ARAYA (ET), GEROLD TAGWERKER (AT)
Einführende Worte: Ruth Horak
Ausstellung: 30. August – 1. Oktober 2016
Währinger Strasse 59
1090 Vienna
 
 
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Gerold Tagwerker “tube.flash”, 2007
Lüftungskanal aus Zinkblech, Gitterroste, Leuchtstoffröhre,
elektronische Steuerung, Kabel 44 x 197 x 44 cm
sponsored by: BKA Kunst; MA7-Kultur; Cyberlab; Bezirkskultur Alsergrund
Kooperationspartner: Várfok Galéria, Budapest

Fotografie und Licht gehören so eng zusammen wie Telefon und Ton. Das Licht ist nicht nur eine Voraussetzung für jedes fotografische Bild und entsprechend im Namen des Mediums manifest, sondern auch verantwortlich für entscheidende Entwicklungen rund um die Fotografie. Licht war und ist aber nie nur Voraussetzung für das Fotografieren, sondern immer auch eine Herausforderung. Und gerade im künstlerischen Bereich, wo oft auf die Bedingungen des verwendeten Mediums Bezug genommen wird, ist das Licht eine jener vielseitigen Komponenten der Fotografie, die zur Reflexion anregt. Im diesjährigen Schwerpunkt der Fotogalerie Wien steht das Licht einmal mehr als Akteur im Mittelpunkt: In den drei Ausstellungen Lichtexperimente, Lichträume und Lichtqualitäten spielt es sowohl eine ideelle als auch formgebende Rolle: das Licht als Phänomen, als Kontrast zur Dunkelheit, als Thema und Motiv, sein Einfluss und seine unmittelbaren Auswirkungen auf das Dargestellte und die verwendeten Materialien. Wie kann das Licht festgehalten und sichtbar gemacht werden, wie im Raum installiert, von welchen Lichtqualitäten, -quellen oder -temperaturen sprechen wir, und wie subjektiv ist unsere Wahrnehmung im Vergleich zu dem, was die Apparate aufzeichnen?

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BRIGITTE KOWANZ “MOMENT”, 2014 Neon,
Spiegel, 35 x 35 x 35 cm Fotos: Rudolf Strobl

Im zweiten Teil der Trilogie Licht liegt der Fokus auf den Lichträumen. Ähnlich wie Gilles Deleuze es für die Bewegung im filmischen Bildfeld beschrieben hat, sind die Lichträume als „Auffangvorrichtungen“ zu verstehen, in welchen das Licht nicht nur frei agieren und sich entfalten kann, sondern auch Begrenzung und Halt findet. Sichtbar werden die Lichträume, wenn Materialien auf das Licht reagieren, Schatten wandern, wenn das Licht von schmalen Lichthöfen eingeengt oder von Spiegeln unendlich fortgesetzt wird, wenn dichter Rauch das Licht streut oder Insekten das Licht durch den Raum tragen. Künstliche Lichtquellen erzeugen dabei überschaubare, lokale Sichtfelder, während das weitschweifende natürliche Licht von architektonischen Räumen eingefangen wird. In den installativen Beiträgen wird auch der Ausstellungsraum als ein weiterer, über den Bildraum der Fotografie hinausreichender Lichtraum miteinbezogen.

In seiner Serie Skies – hommage à Hiroshi Sugimoto wirft Akos Czigany (Kamera-)Blicke aus Lichthöfen von hohen Gebäuden in den Himmel und kreiert damit einen vertikalen Dialog zwischen Erde und Himmel, Architektur und Kosmos. Bezüge eröffnen sich zu den Gegensatzpaaren Zentrum-Peripherie, Leinwand-Rahmen, Abstraktion-Funktion, Endlichkeit und Unendlichkeit, Offenheit und Geschlossenheit, Nichts und Etwas, Schwarz und Weiß. Dadurch, dass es nur einen Himmel, aber viele verschieden gestaltete Häuser gibt, erscheint das sichtbare Himmelsstück in einem immer anderen, grafisch variierenden Umriss. In Bezug auf das Licht ließ Czigany sich von der biblischen Entstehung der Welt inspirieren, wo aus dem Dunkel das Licht kreiert wurde, und auch von Hiroshi Sugimotos Serie “Theaters”; hier wurde in einer Langzeitbelichtung der jeweils ganze Film in einer Aufnahme festgehalten – Bilder von hellen Kinoleinwänden entstanden, die die Architektur des Raumes erleuchten. Wie bei Czigany geht es hier um Zeit- und Raumwahrnehmung durch Licht.

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ALEK KAWKA “Miastola”, 2012
Holz, Glas, Spiegel, Fine Art-Prints, Kopien,
LED-Leuchten, Neonröhren, 98 x 73 x 49 cm

Alek Kawka setzt sich in ihren Arbeiten mit der räumlichen Erweiterung von Fotografie auseinander, wobei Spiegelungen und Licht eine große Rolle spielen. In der Ausstellung zeigt sie eine skulpturale Installation, die sie aus dem Prototyp, der Arbeit Miastola von 2012, weiterentwickelt hat. Das neue Objekt besteht formal aus einem Kasten, in dem sich mehrere Lagen von Glasplatten mit Motiven zum Thema “Stadt” befinden und eine Raumillusion bewirken. Das zugrunde liegende bildnerische Material besteht aus eigenen Fotografien sowie Magazin- und Archivbildern, die in einer Art dreidimensionaler Collage miteinander kombiniert werden. Durch einen oben angebrachten Spiegel werden die unterschiedlichen Ebenen wiederum auf eine Betrachtungsebene fokussiert. Eine spezielle Lichtdramaturgie kreiert eine theatralische Momentaufnahme, die wiederum fotografisch festgehalten wird.

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ANDREAS MÜLLER aus: “Similes”, 2015,
Pigment-Prints auf Hahnemühle Papier, 22,5 x 15 cm

Zentrales Thema der künstlerischen Auseinandersetzung von Brigitte Kowanz ist die Auseinandersetzung mit Qualität, Erscheinung und Darstellung von (künstlichem) Licht. Mit den beiden Neon-Lichtarbeiten Moment und More Light visualisiert sie zum einen das Licht als raumzeitliche Erscheinung. Sie hat unter dem Einsatz von Spiegeln das Licht in die grundsätzlich für das Medium schwer fassbare Dreidimensionalität gebracht. Es sind „Licht-Räume“ entstanden, die die optische Wahrnehmung irritieren und zum Nachdenken über scheinbar sichere visuelle und kognitive Maßstäbe animieren. Zudem bezieht sie sich auf die Tatsache, dass in unserer heutigen Mediengesellschaft das künstliche Licht als wichtiger Übermittler von Zeichen und Botschaften fungiert. Kowanz bringt Texte bzw. Ziffern zum Leuchten, um damit auf die Maßstäblichkeit von Licht und Sprache als Koordinaten in einem Orientierungssystem der Sinne zu verweisen.

Mit der knapp drei Meter langen Fotografie Like Hornets to the Flame hat Ewald Maurer einen ungewöhnlichen, sinnlichen Lichtraum geschaffen. Die Arbeit versteht sich als Aufzeichnung von Flugbahnen und Flügelschlägen von durch Scheinwerferlicht angelockten und dieses umkreisende Insekten. Durch das Licht orientierungslos geworden, kreieren diese konfuse, aber dadurch um so poetischere, kalligrafische Liniengespinste. Die fetten gelben, visuell dominanten Linien entstehen durch den Flug von schnell fliegenden Hornissen, ansonsten handelt es sich um verschiedene Insekten wie Falter, Motten oder Eintagsfliegen. Aufgrund der langen Belichtungszeit von ca. 3-5 Sekunden sind die rasant fliegenden Fledermäuse, die die Insekten auf der Suche nach Beute stundenlang umkreist haben, nicht zu sehen. Durch die additive Aneinanderreihung von Einzelereignissen wirkt die Komposition wie eine Art „Lichtraum-Partitur“.

Andreas Müller zeigt SW-Pigment-Prints aus der Serie Similes. Mit Hilfe eines Studio-Settings wird ein kosmischer Raum suggeriert. Dazu wurden vor einer schwarzen Wand eine von unten nach oben strahlende  Licht- sowie eine ergiebige Rauchquelle installiert. In den aufsteigenden, direkt vor die Kamera gelenkten Rauch wurden vorsichtig reflektierende Partikel eingestreut, die als kleine Lichtpunkte in den Fotografien aufscheinen. Aus einer großen Menge von Bildmaterial kam es – nach formalen Kriterien wie “Räumlichkeit” und “Streuung” – zu einer Auswahl von 28 Bildern, von denen acht als Pigment-Prints realisiert wurden. Der Titel Similes bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit dem Wahrheitsgehalt fotografischer Bilder und im engeren Sinn auf einen Vergleich mit der Astro-Fotografie, deren Aufnahmen letzlich un(be)greifbar bleiben. So könnten die Similes inszeniert oder auch “echt“ sein.

Nina Schuiki & Helen Zeru Araya, aus Österreich bzw. aus Äthiopien stammend, zeigen die Video-Arbeit Eri Bekentu, die sie zusammen in Addis Abeba entwickelt haben. Gemeinsam ist den beiden Künstlerinnen das Interesse an urbanen Transformationsprozessen und deren Auswirkungen auf soziale und politische Gegebenheiten. Dies verhandeln sie auch in dem Video, das in dem gleichnamigen traditionellen Kebele (Viertel) Eri Bekentu entstanden ist, was aus dem Amharischen übersetzt “stummes Schreien” bedeutet. Mit geringen Mittel, aber starker Wirkung haben sie einen leeren Raum, durch dessen zerfallenes Dach das Sonnenlicht gewandert ist, über längere Zeit gefilmt. Immer mehr gerät der Raum durch natürliches Licht in Bewegung und in architektonische Auflösung und entwickelt sich zu einem malerisch-poetischen “Lichtraum” mit eigenen Gesetzen. Der Film wird begleitet von Geräuschen eines noch bewohnten Wohnhauses in der Nähe.

Gerold Tagwerker
untersucht das Phänomen Licht als Erscheinung und als signalgebendes Element. In seinen Lichtobjekten bringt der vom amerikanischen Minimalismus beeinflusste – aber ungleich experimentierfreudigere – Künstler Leuchtstoffröhren durch elektronische Steuerungen zum Blinken, Aufflackern bzw. zu nervösen Zuckungen. Es geht ihm um die Untersuchung der Mechanismen Störung und Kontrolle, Zufall und Ordnung. Das im Minimalismus gerne verwendete Raster ist auch bei ihm elementares Element seiner Objekte und Architekturfotos – wie z.B. nightpieces –, wo ihn allerdings primär der nicht nachvollziehbare Rhythmus der Innenraumbeleuchtungen und die daraus resultierende Struktur interessieren.

Petra Noll und Ruth Horak im Namen des Kollektivs

Olivier Hölzl – KörperKaliber

JanArnold

MUSEUMSQUARTIER Q21
JAN ARNOLD GALLERY, RAUM D
Olivier Hölzl – KörperKaliber
Vehemenz universeller Verführung
VERNISSAGE:
Donnerstag, 15. September 2016 | 19 Uhr
Thu 15.9.2016 | 7 – 22 pm
Artists
Exhibition: 16.9 – 2.10.2016
MuseumsQuartier, Q21 – Electric Avenue,
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
 
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Foto: Elsa Okasaki
Die Jan Arnold Gallery präsentiert die kritische Kunstmode
FCKU FSHN des Designers Kevin Klein und ein künstlerisches
Statement zur internationalen Waffenindustrie von Olivier Hölzl.
 
Vorgestellt werden Arbeiten, die den Kontext visueller Manipulation
durch repetitive, omnipräsente Formensprache thematisieren.
Hölzl zeigt abstrahierte Trademarks der international agierenden
Waffenindustrie, K. Klein logoüberfrachtete Kleidungsentwürfe.
Präsentiert werden die Kunstwerke von jungen, größtenteils
osteuropäischen SexarbeiterInnen und Models. Deren instabiler
wirtschaftlicher Hintergrund, ein Ergebnis rücksichtslosen,
neoliberalen Wirtschaftens westlicher Banken und Konzerne spiegelt
sich in den Lockrufen der Werbebotschaften der global agierenden
Marken, die sie in der Ausstellung/Show präsentieren.
 
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In einer Kooperation des Vereins Sophie mit der Jan Arnold Gallery
werden am Abend des 15. September 2016 eine Ausstellung
eröffnet und eine Modepräsentation veranstaltet. Präsentiert wird
die nicht kommerzielle Kunstmode FCKU FSHN des Designers
Kevin Klein und eine Videoarbeit Olivier Hölzls.
Der Verein Sophie, die singuläre politische Vertretung in
Österreich arbeitender SexarbeiterInnen, informiert im Vorfeld seine
KlientInnen über die Präsentation und organisiert InteressentInnen
für die Show. Die Veranstalter engagieren weiters Modelle, eine
„gemischte Model-Truppe“ aus SexarbeiterInnen und Laienmodells
ist erwünscht um ein Outing der Prostituierten zu verhindern.
Die Modeshow entsteht aus Interaktion der „Models“ mit dem
Publikum. Die BetrachterInnen werden über einen verdrehten
ökonomischen Tausch in die Präsentation eingebunden. Für eine
Vorführung der auszustellenden Kleidungsstücke bieten die „Hostessen“
dem Publikum Bargeld an. Weiters helfen sie den angeworbenen
BesucherInnen in die Kleidung, stylen und begleiten beratend durch
die Show. Ziel ist die präsentierte Textilkunst vor Ort und vom Körper
des Publikums weg zu verkaufen.
Der Medienkünstler Olivier Hölzl zeigt auf einer Videowall
fortlaufende Loops von Logoprints internationaler Waffenproduzenten,
die er einerseits digital verfremdet, andererseits händisch umblättert.
 
 
 
 

The Gestural

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21ER HAUS 21er Raum

The Gestural

DAS GESTISCHE

Eröffnung:
Mittwoch, 7. September 2016 | 18:30 Uhr

With works by
Thomas Bayrle, Andy Boot, Christian Falsnaes,
Bernard Frize, Klaus Mosettig, Laura Owens,
Markus Prachensky, et. al.

Eröffnung
mit Performance von Christian Falsnaes

Curated by Severin Dünser.
08 September  – 20 November 2016

Arsenalstraße 1, 1030 Wien
http://www.21erhaus.at

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Markus Prachensky
“Rouges différents sur noir – Liechtenstein”, 1956/57
Donation by Brigitte Prachensky
Oil on canvas 100 × 190,5 cm

Eröffnung
mit Performance von Christian Falsnaes

Die Ausstellung kreist um das Wesen des Gestischen in der Malerei. Ausgehend von einer aktuellen Schenkung an das Belvedere – der informellen Malerei “Rouges différents sur noir – Liechtenstein” (1956/57) von Markus Prachensky – werden durch Gegenüberstellungen Aspekte rund um den Duktus diskutiert. Bei Prachensky geht es vordergründig noch um das Nachvollziehen eines gestischen Impulses, um die auf die Leinwand übertragene Energie. Generell steht der Pinselstrich als eigenständiges Zeichen metaphorisch für die Kunst selbst und lässt sich im zeitgenössischen Kontext vor allem als kritische Anspielung auf den damit verbundenen Künstlermythos, auf die Frage nach individueller Autorschaft und künstlerischer Authentizität lesen. Die Ausstellung versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden und auch einen Blick darauf zu werfen, wie sich die Rezeption der malerischen Geste in Zeiten der technischen Reproduktion und der Medialisierung verändert hat.

Centered around gesture in painting and inspired by a recent donation

to the Belvedere – the informal work Rouges différents sur noir – Liechtenstein (1956/57) by Markus Prachensky – the exhibition explores aspects of mannerism by way of juxtaposition. Prachensky’s work has ostensibly to do with the gestural impulse and the energy transmitted to the canvas. Generally, the brush stroke itself stands as a metaphor for art and refers critically to the closely associated myth of the artist, the question of individual authorship, and artistic authenticity, especially within a contemporary context. This exhibition tries to find answers to these questions and also observes how the reception of the painterly gesture evolved during the ages of mechanical reproduction and media-saturated culture.

 

https://www.facebook.com/events/1742325149373540/

RUDOLF GOESSL

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21ER HAUS

RUDOLF GOESSL
Malerei im Wandel
Rudolf Goessl & The Gestural
Press Tour:
Tuesday, 06. September 2016 | 10 am
Dienstag, 6. September 2016 | 10 Uhr
Eröffnung:
Dienstag, 6. September 2016 | 19 Uhr
Kurator: Harald Krejci
Ausstellung:
7. September – 30. Oktober 2016
Quartier Belvedere, Arsenalstraße 1, 1030 Wien
http://www.21erhaus.at

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Die Ausstellung zeigt das Frühwerk des österreichischen Malers
Rudolf Goessl (* 1929), der Mitte der 1960er-Jahre in einer kurzen
Nordamerikareise die amerikanische Pop Art und das
Colorfield Painting rezipiert und auf seine eigene Weise
interpretiert hat.
1969 beendete Goessl diesen künstlerischen „Ausflug“ und
begann eine eigene Formensprache zu entwickeln, die sich
einer Art Trompe l’œil-Effekts bedient. Zarte Rahmungen der
Farbflächen erzeugen einen bühnenhaften Raum innerhalb des
sonst gegenstandslosen Bildes. Die Bühnenhaftigkeit und
Raumtiefe wich mit der Zeit einer flächigeren Malweise, die an die
zarte Faltung seidener Tücher erinnert. Diese Reduktion führte er
so lange weiter, bis jeder räumliche Anhaltspunkt in seinen
Bildern verschwindet. Goessls Empfindsamkeit zeigt sich in
einem schleierartig wirkenden Farbauftrag und den feinen
Helligkeitsabstufungen in den Bildern.
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Rudolf Goessl, Untitled, 1970/71,  Oil on Canvas
Photo: © Ernst Kainerstorfer
Anfang der 1970er-Jahre wird auch Monsignore Otto Mauer von der
Wiener Galerie nächst St. Stephan auf den Einzelgänger aufmerksam,
und veranstaltet mit diesem 1973 eine Ausstellung. Diese sollte die
letzte sein, die Otto Mauer vor seinem Tod eröffnete.
In seiner weiteren Entwicklung bringt Rudolf Goessl einen
haptischen Ansatz in seine sphärischen Bilder ein, indem er
Sand auf die Leinwand bringt. Die spürbare Materialität der
Arbeiten erhielt immer mehr Gewicht. Der schleierartige,
leichte Farbauftrag weicht einer gestischeren und expressiveren
Malweise, die sich auch in der Farbigkeit widerspiegelt.
Die Ausstellung bietet einen Schnitt durch die Entwicklung Goessls
in seinen bewegtesten Phasen, die die Wandelbarkeit und die
Empfindsamkeit eines künstlerischen Einzelgängers festhält.
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Rudolf Goessl, 2016
Photo: Roland Unger, © Belvedere, Vienna
Rudolf Goessl
6. März 1929 im Weinviertel geboren
1944 Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien,
im selben Jahr Einberufung zum Arbeitsdienst
1950 Diplom in der Meisterklasse Max Frey
bis 1957 Grafiker und Auslagengestalter in Wien
1957-1959 Besuch des Abendaktes bei Herbert Boeckl
an der Akademie der bildenden Künste, Wien
bis in 1970er tätig als Werbegrafiker (u.A. bei Karl Schwanzer)
ab 1970ern Goessl widmet sich gänzlich seinem Kunstschaffen,
und macht etliche Studienreisen

Comics in der Wand

21erHaus

21er Haus
21er Pavillon
Comics in der Wand
Comic-Künstler Albert Mitringer
Mittwoch, 31. August 2016 | 18 – 23 Uhr
Living in the Wall
22 June – 23 October 2016
Quartier Belvedere, Arsenalstraße 1, 1030 Wien
http://www.21erhaus.at

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Der Sommerpavillon #lebeninderwand des 21er Haus lädt ins Wohnzimmer zu Kunst, Austausch und Drinks. Jeden Mittwoch treffen sich junge KünstlerInnen, Studierende und jede/r, der sonst Mitte der Woche feiern will.

“Ich will gute Geschichten erzählen, in welcher Form auch immer.”

Am Mittwoch, dem 31. August 2016 präsentiert der Comic-Künstler Albert Mitringer eine Auswahl seiner Arbeiten im
21er Pavillon.

Grundsätzlich gilt:
BringYourOwnBooze_Bottelion.
Es gibt in der Wand auch Drinks gegen freie Spenden.
DJs sorgen für die musikalische Untermalung.

https://www.facebook.com/events/1288173754548405/

THOMAS PALME

MARTINETZ
THOMAS PALME
PALM – CAT 666
Friday, 2. september 2016 | 6pm
special opening hours:
Saturday, 3. September 2016 | 12 – 8 pm
Sunday, 4. September 2016 | 12 – 4 pm
Moltkestr. 81 | 1. Etage | 50674 Köln
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Thomas Palme, “Dung and death”, 65 x 50 cm, graphite on paper, 2016

PALM – CAT 666
Opening reception:
Friday, september 2nd, 7 pm
Special opening hours:
Saturday, september 3rd, 12 – 8 pm
Sunday, september 4th, 12 – 8 pm
On view through october 14th 2016

Miaow: Just like the Baroque – only without God.

The Sphinx is a mythological creature composed of the body of a lion, the wings of a bird and a human head, it symbolizes the demon of doom and destruction. The Sphinx can also be understood as an allegory for the eternal human inner struggle, a struggle between the mind and the animalistic needs of the body.

Thomas Palme, Dung and Death, 2016 Miau: Wie Barock – nur ohne Gott Die Sphinx,
ein Mischwesen aus Löwenkörper, Flügelwesen und Menschenkopf, lässt sich als Dämon der Zerstörung und des Unheils begreifen. Als Sinnbild für den ewigwährenden inneren Kampf des Menschen, trotz seines sich aufschwingenden Verstandes samt kühlen Kopf in einem viel zu dominierenden, animalisch-fordernden Leib zu stecken. In seinen aktuellen Zeichnungen dreht Thomas Palme am Wesen der Sphinx, indem er einen Katzenkopf auf einen Menschenkörper setzt. Der Dreh gibt den gezeichneten Hybriden eine erstaunliche Schlagkraft. Denn Palmes Katzenköpfe sind nicht von irgendwelchen Niedlichkeiten geprägt, sondern es sind kraftvolle, ernste Antlitze, welche ihrer Überlieferung als magisches Hexentier alle Ehre machen. Stolz, unberührbar, raubtierhaft und von listiger Geschmeidigkeit nehmen sie unseren Blick auf. Für euch gibt´s hier nichts zu durchdringen, sagt dieser Blick, denn dazu seid ihr zu schwach! Und so gleitet unser Blick vom Katzenkopf ausgehend den darunter steckenden, nicht selten leidenden menschlichen Körper hinab. Der an Körper und Seele geschundene Mensch ist Palmes großes Thema.
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Thomas Palme, Weib und Zeit, 65x50cm, 2016
Der begleitende Schwanengesang zum Zerfall des Fleisches. Wie ein dunkler spiritueller Schrei in die Leere zieht Thomas Palme seit vielen Jahren seine Graphitbahnen auf dem Papier, mal mit aller Kraft, um den Abgrund in jedem Strich zu vergegenwärtigen, mal so leicht und zärtlich wie man der Feier des Lebens nur begegnen kann. Schönheit und Hass, Liebe und Hässlichkeit – die Fallhöhen dieser mit 75 x 100 cm nicht eben kleinen Zeichnungen bleiben Kontrastmittel in Palmes Bildwelt. Das Bekleidungsprogramm der Katzenhybriden macht zudem deutlich, dass hier die Menschheit in seiner Ganzheit quer durch alle Zeiten, Geschlechter und Klassenunterschiede angesprochen wird: Lumpen und pompöse Kleider finden sich neben Trachtenkleidung, Jägermänteln bis hin zum Yoga-Outfit inklusive Puma-Sportsocken. Dieser umspannende Ansatz entspringt durchaus einer barocken Weltsicht: Wer war Tor, wer Weiser, wer Bettler oder Kaiser? fragt ein barocker Stahlstich, der vier Totenschädel mit den jeweiligen Insignien, vom Bettelstab zur Kaiserkrone zeigt. Doch während die barocke Weltsicht noch einen Halt im christlichen Glauben aufzubringen verstand, ist der Sturz bei Palme bodenlos: Ja, im menschlichen Erleiden und Erdulden wie im Barock – nur ohne Gott. Was bleibt? Die Rückbesinnung auf den (eigenen) Körper? Man braucht nur die fleischlichen Posen der Zeichnungen zu studieren, um zu erkennen, dass Palme der „Idee Körper“ alles abverlangt, was dieser zu geben imstande ist. Von rodinhaft-expressiven Posen bis hin zu allen möglichen körperlichen Ausdrucksformen zwischen Lust und Schmerz. Christlich motivierte Anspielungen von Bestrafung, Geißelungen, Diabolik (Hörner! Hupen!) Selbsterniedrigung, Sündhaftigkeit sind ebenso Legion wie körperlich-sexuelle Höhenflüge, welche sich zum Teil in bizarren Haltungen manifestieren. Welch ein Tanz auf der Müllhalde unserer Existenz! Wenigstens spricht aus den Katzengesichtern Unabhängigkeit und Stolz. Die im Ausstellungstitel (und einigen Zeichnungen) zitierte Zahl 666 gibt uns einen weiteren Schlüssel. Es ist die Zahl der Unvollkommenheit aus der Offenbarung des Johannes. Sie steht für das menschliche Scheitern aller, die sich gegen Gott stellen. Es ist das Kennzeichen des wilden Tieres, einer menschlichen = ungöttlichen Anti-Kultur, welche weder Frieden noch Sicherheit zu bringen versteht. Doch Palmes wildes Tier ist ein domestiziertes Katzentier, das mit dem tierisch-menschlichen Leib auf ewig verbunden ist – und sich von keiner übergeordneten Instanz marginalisieren lässt. Im Gegensatz zur dämonischen Sphinx, dem Katzenkörper mit Menschenkopf, strahlen Thomas Palmes Hybriden als Katzenköpfe mit Menschenkörpern etwas Gegenteiliges aus: Hier zieht nicht der tierische Körper den menschlichen Geist hinab – sondern der tierische Geist erhebt den menschlichen Körper. Ein tröstendes Regulativ.
Arne Rautenberg
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Günter Brus + Thomas Palme, “Pina Bausch”, 98,8 x 74,4 cm,
graphite and ink on paper, 2015
Zusätzlich und thematisch passend zu dieser Ausstellung, werden noch drei neue Gemeinschaftsarbeiten von Günter Brus und Thomas Palme gezeigt.

Harding Meyer

Galerie Voss
Harding Meyer / The Others
26 AUG 2016 | 19 Uhr
26.08.2016 – 05.11.2016
Mühlengasse 3, 40213 Düsseldorf
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Harding Meyer
1964
geboren in Porto Alegre, Brasilien
1987-93
Studium an der Kunstakademie
Karlsruhe bei Prof. Max Kaminski
und Prof. Helmut Dorner
1993
Meisterschüler
1999
Helmut-Stober-Preis
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Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland