MUSEUMSQUARTIER Q21
JAN ARNOLD GALLERY, RAUM D
Olivier Hölzl – KörperKaliber
Vehemenz universeller Verführung
VERNISSAGE:
Donnerstag, 15. September 2016 | 19 Uhr
Thu 15.9.2016 | 7 – 22 pm
Artists
Exhibition: 16.9 – 2.10.2016
MuseumsQuartier, Q21 – Electric Avenue,
Museumsplatz 1, A-1070 Wien

Foto: Elsa Okasaki
Die Jan Arnold Gallery präsentiert die kritische Kunstmode
FCKU FSHN des Designers Kevin Klein und ein künstlerisches
Statement zur internationalen Waffenindustrie von Olivier Hölzl.
Vorgestellt werden Arbeiten, die den Kontext visueller Manipulation
durch repetitive, omnipräsente Formensprache thematisieren.
Hölzl zeigt abstrahierte Trademarks der international agierenden
Waffenindustrie, K. Klein logoüberfrachtete Kleidungsentwürfe.
Präsentiert werden die Kunstwerke von jungen, größtenteils
osteuropäischen SexarbeiterInnen und Models. Deren instabiler
wirtschaftlicher Hintergrund, ein Ergebnis rücksichtslosen,
neoliberalen Wirtschaftens westlicher Banken und Konzerne spiegelt
sich in den Lockrufen der Werbebotschaften der global agierenden
Marken, die sie in der Ausstellung/Show präsentieren.

In einer Kooperation des Vereins Sophie mit der Jan Arnold Gallery
werden am Abend des 15. September 2016 eine Ausstellung
eröffnet und eine Modepräsentation veranstaltet. Präsentiert wird
die nicht kommerzielle Kunstmode FCKU FSHN des Designers
Kevin Klein und eine Videoarbeit Olivier Hölzls.
Der Verein Sophie, die singuläre politische Vertretung in
Österreich arbeitender SexarbeiterInnen, informiert im Vorfeld seine
KlientInnen über die Präsentation und organisiert InteressentInnen
für die Show. Die Veranstalter engagieren weiters Modelle, eine
„gemischte Model-Truppe“ aus SexarbeiterInnen und Laienmodells
ist erwünscht um ein Outing der Prostituierten zu verhindern.
Die Modeshow entsteht aus Interaktion der „Models“ mit dem
Publikum. Die BetrachterInnen werden über einen verdrehten
ökonomischen Tausch in die Präsentation eingebunden. Für eine
Vorführung der auszustellenden Kleidungsstücke bieten die „Hostessen“
dem Publikum Bargeld an. Weiters helfen sie den angeworbenen
BesucherInnen in die Kleidung, stylen und begleiten beratend durch
die Show. Ziel ist die präsentierte Textilkunst vor Ort und vom Körper
des Publikums weg zu verkaufen.
Der Medienkünstler Olivier Hölzl zeigt auf einer Videowall
fortlaufende Loops von Logoprints internationaler Waffenproduzenten,
die er einerseits digital verfremdet, andererseits händisch umblättert.