SCHWARZÖSTERREICH.

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Österreichisches Museum für Volkskunde
SCHWARZÖSTERREICH.
DIE KINDER AFROAMERIKANISCHER BESATZUNGSSOLDATEN
Eröffnung: 26.4.2016 | 18:30 Uhr
Kuratoren:
Niko Wahl, Philipp Rohrbach, Tal Adler
Ausstellung: 27. April – 21. August 2016
Laudongasse 15-19, 1080 Wien
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Die Sonderausstellung, die das Volkskundemuseum Wien von 27. April bis 21. August 2016 zeigt, beschäftigt sich mit der vergessenen Geschichte der ersten Generation Schwarzer ÖsterreicherInnen in der Zweiten Republik. Das sind jene Menschen, die in den Jahren 1946-1956 als Kinder von afroamerikanischen GIs und österreichischen Müttern geboren wurden. Die Ausstellung basiert auf einem mehrjährigen Forschungs- und Interviewprojekt. Die Kinder von damals erzählen ihre Geschichte über weite Strecken selbst. Sie stellen auch zahlreiche bisher noch nie gezeigte Objekte für die Schau zur Verfügung.
 
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Freddie mit seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten, Paris,
ca. 1953 Foto: Sammlung Lost in Administration

Eine Wiener Bezirkspolitikerin, ein Lastwagenfahrer
aus Idaho, eine Friseurin aus Salzburg und eine Autorin aus Texas – sie alle sind Teil jener vergessenen Generation, die in den Jahren 1946 bis 1956 als Kinder von Österreicherinnen und afroamerikanischen GIs geboren wurden.

Viele dieser Kinder wurden von ihren Müttern getrennt, in Heimen untergebracht oder zur Pflege und Adoption freigegeben. In Österreich wurde den Betroffenen die Eingliederung in die Gesellschaft ebenso erschwert wie die schulische Ausbildung.

In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde ein Teil von ihnen zur Adoption in die USA gebracht. Auch dort waren sie aufgrund von Sprachproblemen, ihres häufig ungeklärten legalen Status und der mangelnden Eignung der Adoptiveltern in einer schwierigen Situation.

 

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Peter, Salzburg, ca. 1972
Foto: Sammlung Lost in Administration
 

Eine Video-Installation von Tal Adler strukturiert die Ausstellung, schützt dort, wo es notwendig ist, die Anonymität der ZeitzeugInnen und verknüpft die Geschichte der ersten Schwarzen Generation der Nachkriegszeit in Österreich mit jener der gegenwärtigen Schwarzen Bevölkerung des Landes.

Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog:
SchwarzÖsterreich. Die Kinder afroamerikanischer Besatzungssoldaten, Löcker Verlag, Wien 2016, ca. 200 Seiten.

Ein vielfältiges Rahmenprogramm sowie erstmals auch ein Treffen der betroffenen Personen aus Amerika und Österreich werden während der Ausstellungsdauer in Wien stattfinden.

Unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Heinz Fischer.

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Christine, Wien, ca. 1954
Foto: Sammlung Lost in Administration

Kuratoren:
Niko Wahl, geb.1974 in Wien, studierte Geschichte an der Universität Wien. Er arbeitet als freier Kurator und Künstler und ist Partner im Kulturbüro Kollwitz/Montefiore/Wahl.

Philipp Rohrbach, geb. 1979 in Wien, studierte Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Wien. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) und arbeitet darüber hinausgehend als freier Historiker.

Tal Adler, geb. 1969 in Jerusalem, studierte Kunst an der Bezalel Universität Jerusalem und an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Er lebt als Künstler in Österreich und beschäftigt sich mit kunstbasierten Forschungsprojekten.

 

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http://www.lostinadministration.at/

http://www.vwi.ac.at/images/Newsfeed/2015-05-19_Berichterstattung_Lebow-Rohrbach/SN-Artikel.pdf

 

 

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